Wirkungsmechanismus
5-Aminosalicylsäure wird meist in Form von
Sulfasalazin verabreicht. In diesem Wirkstoff ist 5-Aminosalicylsäure durch eine Diazoverbindung an Sulfapyridin gebunden und wird erst im Colon durch bakterielle Spaltung freigesetzt. Die Wirkung beruht auf lokalen antiinflammatorischen Effekten an und in der Dickdarmschleimhaut durch die Hemmung der Bildung von Entzündungsmediatoren (
Ungemach 2003e). Sowohl die Cyclooxygenase wie auch die Lipoxygenase wird inhibiert und so die Prostaglandin- und Leukotrienbildung verhindert (
Guilford 1996a;
Peppercorn 1984a). Zusätzlich unterdrückt 5-Aminosalicylsäure die Chemotaxis der Phagozyten (
Ungemach 2003e), hemmt die Zytokin- und Immunglobulinproduktion (
Hanauer 1993a) und kann zytotoxische Sauerstoffradikale abfangen (
Ungemach 2003e).