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Bezüglich Angaben, die für alle Glukokortikoide (GK) gelten, siehe Glukokortikoide - Unerwünschte Wirkungen.
 

Allgemein

Die unerwünschten Wirkungen resultieren Hauptsächlich aus dem Einfluss auf folgende Systeme (Karin 1998a):
 
-Intermediärstoffwechsel
-Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHN-Achse)
-Wasser- und Elektrolythaushalt
-Immunsystem.
 
Die Nebenwirkungen der GK lassen sich grundsätzlich aus deren pharmakologischen Wirkungen ableiten (siehe Liste verschiedener physiologischer bzw. pharmakologischer Effekte der Glukokortikoide im Kapitel Glukokortikoide - Pharmakologie). Der bedeutenste Risikofaktor für unerwünschte Wirkungen stellt die Dauer eine GK-Therapie dar, die total verabreichte Dosis ist sekundär (Schacke 2002a).
 
Grundsätzlich gilt, dass eine kurzfristige und auch hochdosierte Anwendung gut verträglich ist und selten zu schweren Nebenwirkungen führt (Neumann 1998a; Ungemach 1992a; Aurich 2002a).
 

Unerwünschte Wirkungen von Methylprednisolon

Hund

Hohe Dosen von Methylprednisolonnatriumsuccinat, so wie sie zur Prophylaxe bzw. Behandlung eines Ödems nach Rückenmarktrauma (Schwarz 2001a) bzw. eines Hirnödems nach Schädeltrauma (Kornberg 2001b) eingesetzt werden, verursachen beim Hund gastrointestinale Blutungen. Deshalb wird empfohlen, in diesen Fällen Antazida oder Schleimhautprotektiva einzusetzen (Rohrer 1999a).
 
Die wöchentliche i.m. Injektion von 2 mg/kg Methylprednisolonacetat an Hunden während 9 Wochen führte zu einer schweren Suppression der Nebennierenrinde, die auch auf ACTH-Stimulation nicht reagierte. Zwei Wochen nach Therapieende waren die Serumkortisolspiegel wieder auf einem physiologischen Niveau. In einem anderen Fall war nach einer einzigen i.m. Injektion von 2,5 mg/kg Methylprednisolonacetat die Ansprechbarkeit der Nebennierenrinden auf ACTH bis zu 5 Wochen unterdrückt (Kemppainen 1981a). Um eine Suppression der Nebennierenrinde zu verhindern, wird vorgeschlagen, eine alternierende Dosisstrategie mit Methylprednisolon zu verwenden. Der Wirkstoff wird jeden zweiten Tag oral verabreicht (Spencer 1980a).
 
Nach zwei subkonjunktivalen Injektionen (21 Tage Abstand) von je 10 mg Methylprednisolonacetat am selben Auge, war die Plasmakortisolkonzentration nur nach der ersten Injektion reduziert. Ein ACTH-Stimulationstest am Tag 9 nach der ersten und am Tag 20 nach der zweiten Injektion, ergab jedoch signifikant erniedrigte Plasmacortisolspiegel, die auf eine reduzierte Funktion der Nebennierenrinde zurückzuführen sind (Regnier 1982a).
 

Katze

Die Applikation von 2 mg/kg Methylprednisolon 2 × täglich (Crager 1994a) sowie eine einzige i.m. Injektion von 20 mg Methylprednisolon eines Depotpräparates, reduzierte die ACTH stimulierte Cortisolsekretion bei Katzen während 8 Tagen (Scott 1979a).
 
Bei Katzen kann die Verabreichung von Methylprednisolon zu einem kongestiven Herzversagen führen (Smith 2004f).
 

Rind

Nach einer intraartikulären Injektion von 200 mg Methylprednisolonacetat werden die Plasmacortisolspiegel während bis zu 6 Wochen supprimiert. Bis zur vollständigen Erholung der HHN-Achse kann es bis zu 12 Wochen dauern (Toutain 1986a).
 

Mensch

Muskelschwäche, Muskelatrophie sowie Myopathie werden bei der Anwendung von Methylprednisolon allgemein weniger beobachtet (Ammon 2000a).
 
Zwei Applikationen von je 16 mg Methylprednisolon (eine morgens, eine abends) bei Menschen, führte zu einer längeren und ausgeprägteren Immunsuppression als eine einmalige Applikation von 32 mg am Morgen (Uhl 2002a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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