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Coumarinderivate werden zur Langzeitprophylaxe thromboembolischer Erkrankungen eingesetzt. Da es sich um Antikoagulantien mit verzögertem Wirkungseintritt handelt, sind Coumarinderivate bei akuten Krankheitsgeschehen nicht indiziert (Gernert 2010a).
 

Hund

Kardiovaskuläres System

-Thromboembolie (Neff-Davis 1981a)
-Herzklappenendoprothese (Wallin 1988a)
 

Osteosarkom

-Postoperative Metastasenprophylaxe: durch die Verhinderung von Fibrinablagerungen an den Gefässwänden können zirkulierende metastatische Zellen schlechter am Gefässendothel anhaften (Neff-Davis 1981a).
 

Urogenitaltrakt

-Prophylaktisch bei glomerulären Erkrankungen (Plumb 2008a)
-Proteinurie (Plumb 2008a)
 

Katze

Kardiovaskuläres System

-Thromboseprophylaxe (Smith 2003a; Harpster 1995a)
-Aortenthromboembolie (Smith 2003a)
-Vergrösserter linker Vorhof (Smith 2003a)
-Verhältnis linkes Atrium/Aortendurchmesser (LA/Ao) > 2,0 (Harpster 1995a)
-Hyperthyreose (Smith 2003a)
-Neoplasie (Smith 2003a)
-Kardiomyopathie (Smith 2003a; Harpster 1995a)
Der Nutzen der Warfarintherapie bei feliner Kardiomyopathie ist umstritten, da sie hohe Kosten, ständige Kontrollbesuche, ein hohes Blutungsrisiko und keine signifikant erhöhten Überlebensraten zur Folge hat (Smith 2003a). Anderen Autoren zufolge stellt Warfarin zwar noch nicht das ideale Medikament dar, doch sind die klinischen Ergebnisse wesentlich besser als bei einer Aspirin-Therapie, was den Einsatz von Warfarin rechtfertigt (Harpster 1995a).
 

Pferd

Kardiovaskuläres System

-Thrombophlebitis (Vrins 1983a; Scott 1980b)
-Aortenthrombus (Gerhards 1984a; Azzie 1973a)
In einem Fall von Aortenthrombose konnte die Therapie mit einem Coumarinderivat ein Rezidiv nicht verhindern (Gerhards 1984a). In einer weiteren Studie mit 32 Patienten war die therapeutische Wirkung von Coumarinderivaten bei Aortenthromben zweifelhaft und, wenn überhaupt vorhanden, nur von kurzer Dauer. Es konnte nur eine vorübergehende Verlangsamung der Thrombenbildung erzielt werden (Azzie 1973a).
 

Bewegungsapparat

-Hufrehe, Laminitis (Plumb 2008a)
-Gleichbeinlahmheit, Sesamoiditis (Madaus 1988a)
-Erkrankungen der Hufrolle, Podotrochlose (Pugh 1991c; Vrins 1983a)
In einer Studie waren 77% der Hufrolle-Patienten nach einer Warfarintherapie während mindestens eines Jahres, viele Tiere sogar über 5 - 8 Jahre symptomfrei (Amin 1986a). Einige dieser Pferde wurden über Jahre hinweg mit Warfarin behandelt (Amin 1986a). Bei frühzeitiger Diagnose und entsprechendem Beschlag konnte allerdings gezeigt werden, dass bei manchen Tieren auch wenige Monate Warfarin-Therapie ausreichen (Anonymous 1980a). In einer weiteren Studie konnten bei 58% der Hufrolle-Patienten langfristige Erfolge verzeichnet werden (Madaus 1988a), zwei andere Studien ergaben nur bei 40% (Madaus 1988a) bzw. bei 31% der Patienten (Madaus 1988a) zufriedenstellende Ergebnisse. Mit konventionellen Therapiemethoden dagegen waren lediglich 6 - 10% der Tiere symptomfrei (Colles 1982a). Die Autoren, welche eine Warfarin-Behandlung an einer grösseren Anzahl von Pferden durchgeführt hatten, wiesen auf das Risiko der Blutungsneigung hin, waren jedoch der Ansicht, dass die Nutzen-Risiko-Relation eindeutig für die Warfarin-Therapie spricht (Madaus 1988a; Colles 1983a). Madaus beschreibt als Hauptproblem der Warfarindosierung nicht die Gefahr des Auftretens von Blutungen, sondern das Erreichen der therapeutisch wirksamen Verlängerung des Quick-Wertes (Madaus 1988a).
-Thrombose in der Aortenaufzweigung (Pause 1988a)
-Wurmaneurysma (Scott 1979c)
-Langzeitbehandlung und Prophylaxe von Lahmheiten infolge thrombotischer Gefässverschlüsse (Gernert 2010a)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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