Verteilung
Methoxyfluran verteilt sich rasch im ZNS. Es passiert die Plazentarschranke (
Plumb 1999a).
Metabolismus
Ungefähr 50 - 75% des Methoxyflurans wird in der Leber metabolisiert (
Holaday 1970a;
Dyson 1992b;
Baden 2000a). Wie andere Ether wird es oxidativ defluoriniert (
Naguib 1997a). Die Hauptmetaboliten sind Methoxydifluoroazetatsäure, Fluorid und Dichloroazetatsäure. Sowohl Cytochrom P
450 abhängige als auch unabhängige Mechanismen können bei der Biotransformation beteiligt sein. Die enzymatische Defluorination wird wahrscheinlich durch die Glutathion-S-Transferase katalysiert. Der Metabolismus wird verstärkt bei der gleichzeitigen Verabreichung von Wirkstoffen wie Phenobarbital, Phentyoin, Ethanol, Isoniazid und Diazepam, welche eine enzyminduzierende Wirkung besitzen (
Baden 1994a;
Mazze 1974a;
Biermann 1986a;
Baden 2000a).
Ausscheidung
Die Ausscheidung wird durch ähnliche Mechanismen wie die Absorption beeinflusst:
1. die alveoläre Ventilation
2. der Herzauswurf
3. die Blutlöslichkeit (
Steffey 1991a)
Ungefähr 25- 50% wird via Lunge unverändert abgeatmet (
Holaday 1970a;
Dyson 1992b). Ein wesentlicher Anteil des metabolisierten Methoxyfluran wird in Form von anorganischem Fluorid via Niere ausgeschieden (
Plumb 1999a). Wegen den Verteilungskoeffizienten kann die Aufwachphase verlängert sein (
Dyson 1992b).
Verteilungskoeffizient
Verteilungskoeffizient Blut/Gas
Verteilungskoeffizient Öl/Blut
Verteilungskoeffizient Gehirn/Blut
Verteilungskoeffizient Lunge/Blut
Verteilungskoeffizient Niere/Blut
Verteilungskoeffizient Muskel/Blut
Verteilungskoeffizient Fett/Blut
Gummi resp. Poliyethylen/Gas Koeffizient bei Raumtemperatur