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Medikamente, die in den Elektrolythaushalt eingreifen, können bei Kombination mit Digitalisglykosiden ihre Wirkung verändern oder die toxischen Effekte der Digitalisglykoside verstärken (Plumb 1991a).
Aktivkohle
Bei gleichzeitiger Gabe von Aktivkohle und Digitoxin ist eine Verminderung der Wirkung von Digitoxin möglich (Bodem 1983a).
Amphotericin B
Pharmaka, die zu einem Kaliumverlust führen, erhöhen die Empfindlichkeit für die toxischen Effekte der Digitalisglykoside (Plumb 1991a).
ACTH
Pharmaka, die zu einem Kaliumverlust führen, erhöhen die Empfindlichkeit für die toxischen Effekte der Digitalisglykoside (Plumb 1991a; Plumb 1999a).
Amilorid
Das kaliumsparende Diuretikum Amilorid reduziert die positiv inotropen und toxischen Wirkungen von Digitalisglykosiden (Kennedy 1984a). Dies kann eine Folge der durch Amilorid ausgelösten Veränderung der Interaktion zwischen Glykosiden und ihren Rezeptoren im Myokard (Kennedy 1984a) sein oder vielleicht Folge einer Hemmung der sarkolemmalen Na+/K+- und/oder Na+/Ca2+-Austauschmechanismen (Kennedy 1984a).
Amphotericin B
Amphotericin B kann zu einem Kaliumverlust führen und damit zu einer gesteigerten Empfindlichkeit für Digitalisglykoside (Plumb 1999a).
Amrinon
Digoxin und andere inotrope Glykoside führen mit Amrinon zu additiven Wirkungen (Plumb 1999a).
Anticholinergika
Die Kombination führt zu einem erhöhtem Plasmaspiegel und/oder einer reduzierten Exkretion und/oder verstärkten toxischen Effekten (Plumb 1991a).
Antazida
Die Kombination führt zu einer reduzierten Absorption der Digitalisglykoside im Magen-Darmtrakt (Plumb 1991a).
Barbiturate
Bei Kombination von Digitalisglykosiden und Barbituraten ist der Abbau von beiden Wirkstoffen durch Enzyminduktion erhöht (Ungemach 1994c). Die Wirkung von Digitoxin wird durch Pentobarbital deutlich gesenkt (Bodem 1983a).
Bumetanid
Die vermehrte Kaliumausscheidung durch Schleifen-Diuretika wird durch Digitalisglykoside weiter verstärkt, die Gefahr von Rhythmusstörungen steigt (Hartmann 1989a)
Die Kombination führt zu einer reduzierten Absorption im Magen-Darmtrakt (Plumb 1991a; Plumb 1999a).
Chinidin
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Chinidin und Digitoxin kommt es zu Wechselwirkungen durch die Verdrängung von Digitoxin von der Bindungsstelle (Kim 1981b) und somit zur Erhöhung der Plasmakonzentration von Digitoxin (Kim 1981b; Plumb 1999a); Folge können verstärkte toxische Effekte sein (Plumb 1991a). In anderen Untersuchungen wurde bei der Pharmakokinetik und den Plasmaspiegeln von Digitoxin und Chinidin bei kombinierter Verabreichung beim Hund (Peters 1981a) und bei der Ratte (Kim 1981a) keine Veränderung beobachtet.
Chlorothiazid, Chlortalidon
Die vermehrte Kaliumausscheidung durch Thiazid-Diuretika wird durch Digitalisglykoside weiter verstärkt, die Gefahr von Rhythmusstörungen steigt (Hartmann 1989a).
Cholestipol
Cholestipol reduziert die Wirkung von Digitoxin (Bodem 1983a).
Cholestyramin
Cholestyramin reduziert die Wirkung von Digitoxin (Bodem 1983a) .
Bei überhöhten Dosen ist eine Erhöhung der Digitoxinwirkung durch Clofibrat möglich (Bodem 1983a).
Dextrose
Dextrose in hoher Konzentration, oder in Kombination mit Insulin, senkt die extrazelluläre Kaliumkonzentration und führt damit zu einer gesteigerten Empfindlichkeit für Digitalisglykoside (Plumb 1999a; Plumb 1991a).
Diazepam
Diazepam kann die toxischen Effekte von Digitoxin verstärken bzw. den Plasmaspiegel erhöhen (Plumb 1999a). In therapeutischen Dosen verändert Diazepam die Pharmakokinetik von Digitoxin im System einer isoliert-perfundierten Meerschweinchenleber nicht. Erst in sehr viel höheren Dosen (100-fach) wird der Digitoxin-Metabolismus gehemmt (Grille 1980a).
Diuretika (Furosemid, Thiazine)
Diuretika führen zu einer erhöhten Empfindlichkeit für die toxischen Wirkungen der Digitalisglykoside (Plumb 1991a; Plumb 1999a).
Erythromycin
Erythromycin führt zu einer Zunahme der toxischen Effekte von Digitoxin, bzw. erhöht den Plasmaspiegel (Plumb 1999a).
Etacrynsäure
Die vermehrte Kaliumausscheidung durch Schleifen-Diuretika wird durch Digitalisglykoside weiter verstärkt, die Gefahr von Rhythmusstörungen steigt. (Hartmann 1989a)
Furosemid
Die vermehrte Kaliumausscheidung durch Schleifen-Diuretika wird durch Digitalisglykoside weiter verstärkt, die Gefahr von Rhythmusstörungen steigt (Hartmann 1989a).
Glukagon
Glukagon senkt die extrazelluläre Kaliumkonzentration und führt damit zu einer gesteigerten Empfindlichkeit für Digitalisglykoside (Plumb 1999a; Plumb 1991a).
Glukokortikoide
Pharmaka, die zu einem Kaliumverlust führen, erhöhen die Empfindlichkeit für die toxischen Effekte der Digitalisglykoside (Plumb 1999a; Plumb 1991a).
Heparin
Eine geringfügige Erhöhung der Wirkung von Digitoxin durch gleichzeitige Heparintherapie ist möglich (Bodem 1983a).
Hydrochlorothiazid
Die vermehrte Kaliumausscheidung durch Thiazid-Diuretika wird durch Digitalisglykoside weiter verstärkt, die Gefahr von Rhythmusstörungen steigt (Hartmann 1989a).
Isoprenalin
Digitoxin sensibilisiert das Myokard und erhöht somit die Gefahr für das Auftreten von Arrhythmien durch Isoprenalin. Eine Überwachung ist nötig (Plumb 1999a).
Kalium
Kalium reduziert die Wirkung von Digitoxin (Bodem 1983a).
Laxantien
Laxantien können zu einem Kaliumverlust und damit zu einer gesteigerten Empfindlichkeit für Digitalisglykoside führen (Plumb 1999a; Plumb 1991a).
Metoclopramid
Die Kombination von Metoclopramid mit Digitalisglykosiden führt zu einer reduzierten Absorption im Magen-Darmtrakt (Plumb 1991a).
Natrium-Polystyren-Sulfat
Natrium-Polystyren-Sulfat kann zu einem Kaliumverlust führen und damit zu einer gesteigerten Empfindlichkeit für Digitalisglykoside (Plumb 1999a).
Neomycin (oral)
Die Kombination führt zu einer reduzierten Absorption von Digitoxin im Magen-Darmtrakt (Plumb 1991a; Plumb 1999a).
Parasympatholytika
Parasympatholytika können die toxischen Effekte von Digoxin verstärken, bzw. den Plasmaspiegel erhöhen. Bei der Verwendung der Digitalisglykoside zur Behandlung von Vorhofflimmern oder -flattern vor dem Einsatz von Anticholinergika reduzieren Digitalisglykoside lediglich die Zunahme der Herzfrequenz, die durch diese Medikamente ausgelöst wird (Plumb 1999a).
Penicillamin
Penicillamin senkt den Serumspiegel von Digitalisglykosiden (Plumb 1991a) unabhängig von der Applikationsart (Plumb 1999a).
Phenobarbital
Phenobarbital erhöht die Toxizität von Digitoxin durch Erhöhung des Plasmaspiegels vermutlich durch Hemmung der Detoxifizierung. Die LD50 nach intraperitonealer Verabreichung beim Meerschweinchen wird von 1,80 mg/kg (männlich) bzw. 2,00 mg/kg (weiblich) auf 1,05 mg/kg bzw. 0,90 mg/kg erniedrigt (Carvalhas 1979a). Die Biotransformation von Digitoxin ist reduziert, die Aufnahme in die Leber erhöht und die Ausscheidung über die Galle reduziert (Carvalhas 1982a). Experimentell wurde in Leberstücken von, mit Phenobarbital vorbehandelten Meerschweinchen, nach fünfstündiger Inkubation mit Digitoxin die 6-fache Konzentration an nicht-metabolisierten Digitoxin gefunden wie im Lebergewebe nicht vorbehandelter Kontrolltiere. Dies muss nicht unbedingt Folge einer reduzierten Aktivität von Cytochrom P-450 sein, sondern kann auch Ergebnis einer Verschiebung der Verhältnisse der verschiedenen Formen von Cytochrom P-450 sein (Cardoso 1980a).
Phenylbutazon
Phenylbutazon führt zu einem erhöhten Abbau von Digitoxin durch Enzyminduktion (Ungemach 1994c). Die Wirkung von Digitoxin wird durch Phenylbutazon deutlich gesenkt (Bodem 1983a).
Phenytoin
Phenytoin führt zu einem erhöhten Abbau von Digitoxin durch Enzyminduktion (Ungemach 1994c). Die Wirkung von Digitoxin wird durch Phenytoin deutlich gesenkt (Bodem 1983a).
Propranolol
Propranolol kann die Empfindlichkeit der Na+-K+-ATPase für die Hemmung durch Digitalisglykoside erhöhen (Cook 1983b).
Rifampicin
Rifampicin führt zu einem erhöhten Abbau durch Enzyminduktion (Ungemach 1994c). Die Wirkung von Digitoxin wird durch Rifampicin deutlich gesenkt (Bodem 1983a)
Schilddrüsenhormone
Patienten, die mit Schilddrüsenhormonen behandelt werden, benötigen eine Anpassung der Digitalisglykoside-Dosis (Plumb 1991a).
Spironolacton
Spironolacton kann die Empfindlichkeit für Digitalisglykoside verändern (Plumb 1999a).
Succinylcholin
Succinylcholin kann die toxischen Effekte von Digoxin verstärken (Plumb 1999a).
Tetracycline
Die Kombination führt zu einem erhöhtem Plasmaspiegel und/oder einer reduzierten Exkretion mit verstärkten toxischen Effekten (Plumb 1999a).
Tolbutamid
Bei überhöhten Dosen ist eine Erhöhung der Digitoxinwirkung durch Tolbutamid möglich (Bodem 1983a).
Verapamil
Verapamil kann den Plasmaspiegel von Digoxin erhöhen und die toxischen Wirkungen verstärken (Plumb 1999a).