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Dosierung - allgemein

Die therapeutische Breite der Digitalisglykoside ist sehr gering! (Ungemach 1994c)
 
Die Applikation sollte, außer in akuten Notfällen, wegen des geringeren Risikos immer oral durchgeführt werden. Im Notfall kann Digitoxin intravenös verabreicht werden. Die subkutane und intramuskuläre Verabreichung ist aufgrund der großen Schwankungen sowohl in Bezug auf Resorptionsgeschwindigkeit als auch auf Resorptionsmenge nicht zu empfehlen. Ferner kann es zu schmerzhaften Reizungen an der Injektionsstelle kommen (Ungemach 1994c). Von den Zubereitungen für die orale Gabe wird die alkoholische Lösung schnell und vollständig resorbiert, in Form eines Pulvers ist die Resorption sehr viel schlechter (Hamlin 1971a).
 

Monitoring

Die Überwachung von Serumspiegel, Appetit / Gewicht, Herzfrequenz / EKG, Serumelektrolyten und der klinischen Wirkung auf die Herzinsuffizienz wird empfohlen (Plumb 1999a). Die Änderungen des PQ-Intervalls treten dabei nicht zuverlässig auf, stellen also keinen verlässlichen Parameter zur Überprüfung des Wirkstoffspiegels und zur Diagnose einer frühen toxischen Wirkung dar (Gross 1973a).
 

Dosisanpassung

Eine individuelle Dosisanpassung durch Kontrolle des Blutspiegels ist unbedingt nötig (Button 1980d). Zur Korrektur der individuellen Dosis kann folgende Formel verwendet werden (Staudacher 1989a):
 
Neue Dosis [Tabl.] = alte Dosis [Tabl.] × 25 / Serumdigitoxinspiegel [ng/ml]
 
Bei Herzglykosiden spielt die galenische Zubereitung eine erhebliche Rolle für die orale Bioverfügbarkeit. Wechsel zwischen den Tabletten verschiedener Hersteller sollten aufgrund der teils deutlichen Unterschiede in den erreichten Blutspiegel unterlassen werden (Ungemach 1994c; Sponer 1996a). Ab Blutspiegeln von mehr als 40 ng/ml muss mit Nebenwirkungen gerechnet werden (Ungemach 1994c).
 

Elektrolytverschiebungen

Bei einer reduzierten extrazellulären Na+-Konzentration nimmt die positiv inotrope Wirkung der Digitalisglykoside je nach Grad des Na+-Mangels ab (Wiggins 1980a). Hypernatriämie kann, so wie auch andere Störungen im Elektrolythaushalt (Hypokaliämie, Hyperkalzämie), eine Dosisreduktion erforderlich machen (Plumb 1999a).
 

Cholestase

Cholestase führt zu einem signifikant höheren Plasmaspiegel und einer verlängerten Halbwertszeit von Digitoxin (Miyazawa 1990a).
 

Adipositas

Weil im Fett nur geringe Spiegel erreicht werden, besteht bei fettleibigen Patienten die Gefahr der Überdosierung bei Dosierung nach Körpergewicht (Plumb 1999a; Plumb 1991a).
 

Erkrankungen der Schilddrüse

Unter Umständen können bei Hyper- oder Hypothyreoidismus geringere Dosen erforderlich sein (Plumb 1999a).
 

Geriatrie

Beim geriatrischen Patienten kann aufgrund einer Veränderung der Zusammensetzung des Körpers und aufgrund eines verringerten Plasmaproteinspiegels der Plasmaspiegel von Digitoxin erhöht sein, gleichzeitig kann die Halbwertszeit aufgrund einer eingeschränkten Elimination über die Niere verlängert sein (Miller 1989a).
 

Katze

Wegen der langen Halbwertszeit (> 100 Stunden) ist Digitoxin für diese Spezies nicht geeignet (Plumb 1999a). Digitoxin sollte bei Tieren mit gestörter Nierenfunktion, besonders bei Katzen, nicht oder nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden (Ungemach 1994c).
 

Nieren, Leber

Bei Störungen der Nierenfunktion, besonders bei der Katze, sollte Digitoxin nicht bzw. sehr vorsichtig eingesetzt werden. Eine Dosisreduktion ist in diesem Fall, ebenso wie bei eingeschränkter Leberfunktion, nötig (Ungemach 1994c). Aufgrund des höheren Anteils der Metabolisierung in der Leber ist Digitoxin bei niereninsuffizienten Tieren besser geeignet als Digoxin (Plumb 1999a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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