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Allgemein

Hyperosmotische Wirkstoffe können fatale Auswirkungen haben. Todesfälle bei Hunden und Katzen nach Mannitolinfusionen sind vorgekommen (Brock 1979a).
Vor allem bei routinemässigem Mannitoleinsatz vor intraokulären Operationen sollten die Vorteile der Behandlung sorgfältig gegen die unerwünschten Wirkungen abgewogen werden (Collins 1995a). Um diese zu vermeiden, sollte Mannitol immer mit Vorsicht, langsam und in kleinstmöglichen Dosen verabreicht werden (Brock 1985a).
 

Respirationsapparat

- Lungenödem (Langston 1993b; Brock 1979a; Dugan 1989a; Kirby 1989a; Crabtree 1984a)
  Vor allem bei Tieren mit herabgesetzter Nierenfunktion (dies kann zutreffen bei Patienten mit Trauma, schwerwiegendem Blutverlust, Gewebszerstörung und Hypotension etc.) akkumuliert Mannitol, bewirkt eine Expansion der extrazellulären Flüssigkeit und führt zu Symptomen einer congestiven Herzinsuffizienz mit Lungenödem (Brock 1979a; Dugan 1989a). Auch bei einer herabgesetzten kardialen Funktion führt die Administration von Mannitol zu erhöhter extrazellulärer Osmolalität und expandiert akut das extrazelluläre Flüssigkeitsvolumen, was zu einem Lungenödem führen kann (Brock 1979a; Dugan 1989a; Kirby 1989a). Bei Tieren mit erniedrigtem totalen Plasmavolumen, Dehydratation, Anämie, Hypoproteinämie und/oder erniedrigtem Blutfluss oder glomerulärer Filtrationsrate, kann Mannitol die Geschwindigkeit des transvaskulären Flüssigkeitsflusses in den Lungen erhöhen und damit das Risiko eines Lungenödems vergrössern (Brock 1985a). Es wird postuliert, dass das Lungenödem weniger markant oder gar nicht auftritt, wenn eine intermittierende Positivdruckbeatmung eingesetzt wird (Collins 1995a; Brock 1985a).

 

Herz/Kreislauf

- Erhöhung der Herzfrequenz und des Schlagvolumens
  Bei hohen Dosen von Mannitol werden die Herzfrequenz und das Schlagvolumen erhöht (Atkins 1973a).
- Blutdruckabfall
  Eine schnelle Injektion von Mannitol verursacht einen Blutdruckabfall und kann von Bronchospasmen begleitet sein (Stiff 1979a; Domaingue 1985a; Hopkins 1996a). Wenn die Infusionsgeschwindigkeit jedoch verlangsamt wird, normalisiert sich der Blutdruck wieder innert 2 Minuten, wie in einer Studie festgestellt wurde (Domaingue 1985a).
- Anstieg des Blutvolumens (Parker 1973a) / Kreislaufüberlastung (Frey 1990a; Crabtree 1984a)
  Infolge einer zu schnellen Infusion der hyperosmolaren Lösungen kann es, vor allem bei eingeschränkter Nierenfunktion, durch die Flüssigkeitsverschiebung aus dem Intrazellulärraum in den Extrazellulärraum zu einer akuten Volumenüberbelastung des kardiovaskulären Systems kommen (Ungemach 1997a). Vor allem bei oligurischen Tieren hat Mannitol das Potential zur Volumenüberbelastung, wenn die Oligurie persistiert (Polzin 1989a).

 

Wasser- und Elektrolythaushalt

- Serum Hyperosmolalität (Hopkins 1996a)
  Die Serumosmolalität bleibt während mehrerer Stunden post administrationem erhöht (Brock 1985a).
- erniedrigte Urinosmolalität (Brock 1985a)
- erniedrigtes spezifisches Gewicht des Urins (Brock 1985a)
- Blutelektrolytimbalancen (Thomas 1996a; Petit 1989a; Brown 1992b)
- Dehydratation (Brown 1992b)

 

Urogenitaltrakt

- Nierenversagen tritt bei verlängertem und exzessiven Gebrauch auf (Brock 1985a; Hopkins 1996a).

 

Gastrointestinaltrakt

- Erbrechen (Brown 1992b)
  Eine zu schnelle Verabreichung der Infusion kann zu Erbrechen führen (Scherlie 1992a).

 

Zentrales Nervensystem

- Initiale Erhöhung des intrakranialen Druckes
  Bei rascher Infusion kann es in der ersten Minute post administrationem zu einem milden, vorübergehenden Anstieg des intrakranialen Druckes kommen (Hopkins 1996a; Dayrell-Hart 1989a)
- Desorientierung, Verwirrtheit (Brown 1992b)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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