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Anwendungssicherheit

Cholecalciferol hat ein kleines therapeutisches Fenster (Rumbeiha 2006a).
 
Hund:Hunde können bereits ab 2 mg/kg Symptome zeigen (Gubta 2007a).
Ferkel:Beim Ferkel tritt eine Toxizität bei i.m.-Injektionen mit einer Dosierung von > 100'000 IU/Tier auf (Wendt 2001b).
 

Akute Toxizität

LD50

Nager:p.o. 44 mg/kg (Fettman 2001c)
Hund:p.o. 88 mg/kg (Fettman 2001c)
 

Letale Dosis

Hund:10 mg/kg (Gubta 2007a)
 

Chronische Toxizität

Hund:p.o. 500 - 1000 μg/kg/Tag über 2 - 3 Wochen (Gubta 2007a; Spangler 1979a)
Schwein:p.o. 10000 - 35000 IU/kg/Tag (Wendt 2001b)
 

Symptome

Die Symptome einer Überdosierung werden durch eine Hyperkalzämie und die daraus resultierende Elektrolytimbalance hervorgerufen. Davon betroffen sind das ZNS, die Muskulatur, der Gastorintestinaltrakt, die Nieren und das kardiovaskuläre System (Rumbeiha 2006a). Sie äussert sich in Form von Anorexie, Erschöpfung, Schwäche, Kopfschmerzen Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und Verkalkungen im Gewebe (Gubta 2007a).
 
Hund:Anorexie, Lethargie, Erbrechen, blutiger Durchfall, Herzrythmusstörungen, Hypertension, Krampfanfälle (Gubta 2007a; Morrow 2004a; Campbell 1997a).
  
Rind:Anorexie, Niedergeschlagenheit, vermindertes Wiederkauen, Vormagenparesen, starker Milchrückgang, Gewichtsverlust, Bradykardie, Herzarrythmien mit vorzeitiger Kammersystole, vermehrter Harnabsatz eingedickter Kot und Gewebeverkalkungen (Stöber 1994c).
  
Schwein:Herabgesetzte Gewichtszunahme, schlechte Futterverwertung, Anorexie, Lahmheiten, häufiges Sitzen und Liegen, Polyurie, Polydipsie, Apathie, Erbrechen, Dyspnoe, Zähneknirschen, Diarrhoe, Aphonie und Anämie (Wendt 2001b).
  
Pferd:Steifheit der Extremitäten, beeinträchtigte Beweglichkeit, Gewichtsverlust, Wachstumsverzögerung, Gewebeverkalkungen, Polyurie und Polydipsie (Divers 1999a; Grabner 1985a; Harrington 1982a).
 

Therapie bei Überdosierung

Die Kalziumserumspiegel der Patienten sollen während der Therapie bis und mit dem 6. Tag überwacht werden (Rumbeiha 2006a).
 

Dekontamination bei oraler Überdosierung

Emesis
Falls die orale Aufnahme innerhalb der letzten 2 Stunden stattgefunden hat, kann Erbrechen herbeigeführt werden (Peterson 2013a).
 
Eine Magenspülung wird in der Humanmedizin nicht mehr empfohlen, da die Behandlung nur von geringem Nutzen ist (Benson 2013a).
 

Aktivkohle & Laxans

Die Verabreichung von Aktivkohle ist indiziert, falls die Exposition innerhalb der letzten 6 Stunden stattgefunden hat. Wegen der langsamen Elimination des Cholecalciferols muss die Aktivkohle alle 4 - 6 Stunden während 24 Stunden verabreicht werden. 20 - 30 Minuten nach der Applikation der Aktivkohle wird ein salines Abführmittel verabreicht (z.B. Natriumsulfat) (Peterson 2013a; Peterson 2013b).
 

NaCl-Infusion

Eine intravenöse Gabe von 0,9% NaCl senkt den Serumkalziumspiegel und steigert sowohl die Urinproduktion als auch die Kalziumausscheidung (Rumbeiha 2006a; Peterson 2013a).
 

Furosemid

Dieser Stoff hemmt die Kalziumreabsorption der Niere (Groman 2012a).
 

Pamidronat

Die Behandlung mit Pamidronat inhibiert die osteoclastenmedierte Kalziumresorption aus den Knochen (Groman 2012a).
 

Prednisolon

Prednisolon kann alle 8 - 12 Stunden peroral verabreicht werden, um die Kalziumresorption aus den Knochen zu hemmen, die Kalziumausscheidung zu fördern und die Aufnahme aus dem Darm zu senken. Jedoch dauert es ca. 7 Tage, bis Prednisolon den maximalen Effekt erreicht (Peterson 2013a).
 

Calcitonin

Die Verabreichung von Calcitonin bei einer Vitamin D-Intoxikation wird in der Literatur umstritten diskutiert (Peterson 2013a; Rumbeiha 2006a; Buckle 1972a).
 

Diazepam & Barbiturate

Krämpfe können mittels Diazepam oder Barbiturate kontrolliert werden. Die Behandlungsdauer beträgt wegen der langen Halbwertszeit 2 - 3 Wochen (Gubta 2007a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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