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Dosierung - allgemein

Acepromazin, das wirksamer als Chlorpromazin und Promazin ist (Gross 2001a), kann in relativ niedrigen Dosierungen angewandt werden (Pugh 1964a).
 
Eine Erhöhung der Dosis führt nur zu einer Verlängerung der Wirkungsdauer, darum sollte bei einer ungenügenden Wirkungsstärke eine Potenzierung mit Benzodiazepinen oder eine Kombination mit Ketamin oder Opioiden versucht werden (Alef 2003a; Hall 2001j).
 

Parenterale Applikation

Intravenöse Injektionen sollen nur langsam erfolgen und niemals darf Acepromazin einem Pferd intraarteriell verabreicht werden, weil dies zu schweren ZNS-Störungen, Krämpfen und Todesfällen führen kann (Plumb 2002a).
 
Bei einer i.v. Injektion erfolgt der Wirkungseintritt nach 5 Minuten, zum Teil aber auch erst nach 20 Minuten, darum sollte nach i.v. Injektionen mindestens 15 Minuten gewartet werden, bis die volle Wirkung eintritt (Plumb 2002a). Nach i.m. und s.c. Injektionen erreichen die Wirkungen ihr Maximum nach 30 - 45 Minuten (Hall 2001b).
 

Orale Applikation

Für den oralen Applikationsweg braucht es höhere Dosen als für die parenteralen Verbreichungen (Hall 2001b). Zudem ist die orale Applikation weniger verlässlich und die Wirkung ist sehr davon abhängig, ob Acepromazin zusammen mit Futter verabreicht wird (Hall 2001j).
 

Hund

Bei Hunden ist die Wirkung von Acepromazin individuell und je nach Rasse unterschiedlich (Plumb 2011a).
 

Boxer

Boxer sind sehr empfindlich auf die Wirkungen von Acepromazin. Schon bei kleinen Dosen kann eine plötzliche Bewusstlosigkeit mit Hypotension und Bradykardie auftreten. Deshalb sollte diesen Tieren Acepromazin nur in sehr niedrigen Dosierungen (maximal 0,02 mg/kg) verabreicht werden (Dodman 1984a; Hall 2001j).
 

Hunde mit MDR1-Gendefekt

Bei Hunden mit einem MDR1-Gendefekt ist, unabhängig von der Applikationsart, eine stärkere Wirkung von Acepromazin zu erwarten. Der sedative Effekt fällt stärker aus und hält länger an (Deshpande 2016a). Es wird empfohlen, bei Hunden mit einer heterozygoten MDR1-Genmutation die Dosis um 25%, und bei Hunden mit einem homozygoten MDR1-Gendefekt um 30 - 50% zu senken (Plumb 2011a).
 

Riesenrassen & Greyhounds

Riesenrassen und Greyhounds sind sehr empfindlich auf Acepromazin (Plumb 2011a).
 

Terrier

Terrierrassen sind gegenüber dem Wirkstoff eher weniger empfindlich (Plumb 2011a).
 

Kaninchen

Acepromazin kann zusammen mit Ketamin und Xylazin bei normovolämischen Tieren als Injektionsanästhetikum verwendet werden. Die Anästhesiedauer ist im Vergleich zur Ketamin/Xylazin-Kombination verlängert (Lipman 1990a).
 

Gerbil

Acepromazin kann beim Gerbil zu tonisch-klonischen Krämpfen führen und sollte deshalb nicht verwendet werden (Ness 2001a; Allen 2005a).
 

Lama

Beim Lama konnte mit intramuskulär verabreichtem Acepromazin (0,05 mg/kg) alleine oder in Kombination mit Butorphanol (0,1 mg/kg) innerhalb von 30 Minuten keine Sedation erreicht werden (Prado 2008a).

Dosierung - speziell

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