Verteilung
Die Verteilung ist durch die feste Bindung an die Carboanhydrase bestimmt (
Frey 1990a;
Jackson 1996a). So werden Höchstkonzentrationen vor allem in denjenigen Geweben gefunden, wo die Carboanhydrase in hohen Konzentrationen zu finden ist; das heisst hauptsächlich in den Erythrozyten und im renalen Kortex (
Jackson 1996a).
Acetazolamid wurde in der Milch von laktierenden, mit Acetazolamid behandelten Hündinnen gefunden. Der Wirkstoff durchdringt auch die Plazentaschranke in unbekannten Mengen (
Plumb 1995a).
Metabolismus und Ausscheidung
Der Wirkstoff wird nicht metabolisiert und in unveränderter Form über die Nieren eliminiert (
Ungemach 1997a;
Jackson 1996a); durchschnittlich 90% wird innert 24 h nach der Administration ausgeschieden (
Plumb 1995a). Sowohl die aktiv tubuläre Sekretion wie auch die passive Reabsorption sind daran beteiligt (
Jackson 1996a).
Bei alkalischem Harn erfolgt eine erhöhte renale Elimination (
Ungemach 1997a).
Wirkungseintritt
Wirkungsmaximum
Hund: | nach p.o. Adm. 5 - 10 mg/kg: 2 - 4 h nach Applikation (Friedland 1994a) |
| nach p.o. Adm. 22 mg/kg: 2 - 4 h nach Applikation (Roberts 1985a) |
| nach p.o. Adm. 50 mg/kg: 1 h nach Applikation (Gelatt 1979a) |
Wirkungsdauer
Plasmakonzentration
Pferd: | Beim Pferd erzeugt 30 mg/kg Acetazolamid 2 × täglich p.o. verabreicht eine mittlere Plasmakonzentration von 6,2 µmol/l (Rose 1990a). |
Halbwertszeit
Hund: | nach p.o. Adm. 5 - 10 mg/kg: ca. 2 h (Friedland 1994a) |
| Aufgrund der kurzen Halbwertszeit von Acetazolamid erholt sich das Tier nach Beendigung der Applikation schnell. Die Erholung hängt vor allem vom Elektrolytverlust ab und tritt innert 36 Stunden ein (Haskins 1981a). |