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Resorption

Die Aufnahme von Lindan in den Körper hängt stark von der Wirkstoffzubereitung ab. Eine hohe Resorptionsquote wird durch Lösung von Lindan in fetthaltigen Trägermaterialien erzielt, in kristalliner Form wird Lindan nur geringgradig resorbiert (Sagunski 1994a).
 
Nach dermaler Applikation beträgt die Resorptionsquote bei normaler Haut ca. 10%, bei beschädigter Haut kann diese jedoch stark ansteigen.
Bei Inhalation liegt die Resorptionsrate bei rund 50% (Sagunski 1994a).
Über den Magen-Darm-Trakt wird Lindan rasch und annährend vollständig resorbiert (Solomon 1977a).
 

Verteilung

Nach oraler Aufnahme verteilt sich Lindan in allen Organen und Geweben, insbesondere im Fettgewebe und in lipidreichen Organen. Im Vergleich zum Blut werden in der Leber etwa 10-fach höhere und im ZNS etwa drei- bis vierfach höhere Gehalte gemessen. Das Verhältnis von Fettgewebe- zu Blutkonzentration erreicht etwa 200 - 250 (Sagunski 1994a). Bei der Verteilung im Körper während der Trächtigkeit können Lindan und seine Metaboliten diaplazentar auf den Föten übertreten (Pompa 1994a). Die Verteilung nach einmaliger Applikation ist nach 24 Stunden abgeschlossen und erfolgt überwiegend in das Fettgewebe, aus dem Lindan nur langsam wieder mobilisiert wird (Solomon 1977a; Adam 1987a; Ungemach 1994b).
 

Metabolismus und Ausscheidung

Im Vergleich zu anderen chlorierten zyklischen Kohlenwasserstoffen wird Lindan relativ schnell abgebaut. Die biologische Halbwertszeit beträgt bei der Ratte etwa 2 Tag. Lindan wird von den mikrosomalen Leberenzymen (Cytochrom-P-450-abhängige Monooxygenasen, Glutathionstransferasen) primär durch Hydroxylierung, Dehydrochlorierung, Dehydrierung und Dechlorierung metabolisiert. Hauptmetabolit ist 2,4-Dichlorophenol (Sagunski 1994a). Durch Sekundärreaktionen entstehen Chlorbenzole, Chlorphenole und Chlorphenylglutathionderivate, die direkt oder nach weiteren Umbauschritten mit dem Urin in freier oder konjugierter Form ausgeschieden werden (Chadwick 1975a; Chadwick 1978a; Sagunski 1994a; Kühnert 1991a). Bei laktierenden Tieren geht ein erheblicher Teil des Lindans unverändert in die Milch über (Solomon 1977a; Ungemach 1994b).
 
Bei kurzfristiger Exposition, wie nach der Aufbringung therapeutischer Dosen von Lindan auf die Haut, wird es mit einer Halbwertszeit von etwa 20 Stunden aus dem Blut eliminiert. Bei chronischer Exposition wird eine Halbwertszeit von ca. 8 - 10 Tagen angegeben (Sagunski 1994a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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