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Anwendungssicherheit

In den empfohlenen Dosierungen sind die H1-Anithistaminika relativ untoxisch (Adams 2001a). Diphenhydramin-HCl ist nicht hochgradig toxisch, kann aber, wie andere Antihistaminika, zu Spasmolyse und lokaler Anästhesie führen und hat auch eine antifibrillatorische Wirkung auf das Myokard. Schon kleine Dosen von gewissen Antihistaminika können zu Depression, Schwindel, Salivation und Erbrechen führen (Humphreys 1988a).
 

Überdosierung

Überdosierung kann zu ZNS-Stimulation (Erregung bis Anfälle oder Krämpfe), oder ZNS-Depression (Lethargie bis Koma), anticholinergen Wirkungen (Mydriasis, Obstipation etc.), respiratorischer Depression oder zum Tod führen (Plumb 1999a; Löscher 1999a). Die Krämpfe sind, ähnlich wie bei der Intoxikation mit Lokalanästhetika, tonisch-klonisch (Giertz 1998a). Beim Menschen wird eine Plasmakonzentration von über 60 ng/kg als toxisch bezeichnet und führt zu mentaler Beeinträchtigung (American Medical Association 1986a).
 

Akute Toxizität

LD50 für Diphenhydramin

Ratte:p.o. 500 mg/kg (Windholz 1983a)
p.o. 160 - 390 mg/kg
i.p. 56 - 280 mg/kg
  
Maus:p.o. 160 - 390 mg/kg
i.v. 29 mg/kg
s.c. 50 mg/kg
i.p. 56 - 280 mg/kg (Richardson 1994a)
 

LD50 für Diphenhydraminhydrochlorid

Ratte:p.o. 114 - 500 mg/kg
i.p. 56 - 82 mg/kg
s.c. 362 mg/kg
i.v. 20 - 35 mg/kg
  
Maus:p.o. 114 - 500 mg/kg
i.p. 56 - 82 mg/kg
i.v. 20 - 35 mg/kg (Richardson 1994a)
 

Chronische Toxizität

Diphenhydraminhydrochlorid

Bei Ratten und Mäusen nach p.o. 0, 156, 313 oder 625 ppm Verabreichung:
Bei männlichen Ratten gibt es einen fragwürdigen Hinweis auf Kanzerogenität, der auf dem geringfügig vermehrten Vorkommen von seltenen Hirnneoplasien und alveolären / bronchiolären Neoplasien beruht. Bei den weiblichen Ratten gibt es einen fragwürdigen Hinweis auf eine erhöhte Kanzerogenität aufgrund eines geringfügig vermehrten Vorkommens von Hypophysenadenomen.
 

Reproduktion (Embryo- / Fetotoxizität)

Diphenhydramin

Ratte s.c.: teratogene Effekte bei 440 mg/kg/Tag während den Tagen 1 - 22 der Gestation (Richardson 1994a).
 

Diphenhydraminhydrochlorid

Ratte p.o.: teratogene Effekte bei 1000 mg/kg während den Tagen 6 - 15 der Gestation (Richardson 1994a).
 

Therapie bei Überdosierung

Falls die Aufnahme oral erfolgte, sollte eine Magenentleerung nach üblichem Protokoll durchgeführt werden. Wenn der Patient wach ist und sein ZNS-Status stabil, kann Erbrechen ausgelöst werden. Nach der Magenentleerung und der Emesis sollte ein salinisches Abführmittel sowie Aktivkohle verabreicht werden. Gegen die weiteren Symptome sollte jeweils symptomatisch und unterstützend therapiert werden. Beim Menschen wird gegen die Krämpfe nach einer Antihistaminüberdosierung Phenytoin i.v. empfohlen. Von der Verabreichung von Barbituraten und Diazepam wird dagegen abgeraten (Plumb 1999a). Von einem anderen Autor hingegen wird Diazepam gegen die Krämpfe empfohlen (Giertz 1998a).
 

Kanzerogenität / Genotoxizität

Bei Mäusen gibt es keinerlei Hinweise auf eine Kanzerogenität des Wirkstoffes (Richardson 1994a).
 

Diphenhydraminhydrochlorid

In-vitro-Versuche an Eizellen vom chinesischen Hamster führten zu Schwesternchromatidaustausch und chromosomalen Aberrationen (Richardson 1994a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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