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Wird männlichen, kastrierten Hunden Testosteron verabreicht, um eine Harninkontinenz zu behandeln, so sollen unerwünschte Wirkungen selten sein, wenn ein injizierbares Präparat gewählt wird (Plumb 1995a).
Wird Testosteron über lange Zeit und in hohen Dosierungen an männliche, intakte Hunde verabreicht, können eine Oligospermie und Unfruchtbarkeit die Folge sein (Cain 1995a; Cain 1992a; Plumb 1995a).
Unfruchtbarkeit und Virilisierung bei Hündinnen
Wird Testosteron regelmässig an Hündinnen verabreicht (z.B. Oestrusverhinderung) können folgende Nebenwirkungen auftreten: gesteigerte Aggressivität, Vergrösserung der Klitoris, Verlängerung des Interoestrusintervalls, reduzierte Fruchtbarkeit nach Absetzen des Testosterons (Thompson 1995a; Allen 1996b).
Missbildungen von Föten
Werden trächtige Hündinnen mit Androgenen behandelt, können weibliche Welpen schwere Anomalien des Urogenitaltraktes (Allen 1996b; Cain 1992a) und andere kongenitale Missbildungen zeigen (Feldmann 1996a).
Verhaltensänderungen
Die Verabreichungen von Androgenen kann zu unerwünschten Verhaltensänderungen (z.B. Aggression, vermehrtes, unerwünschtes Markierverhalten, sexuelle Erregbarkeit) beim Patienten führen (Schmeitzel 1990a; Cain 1992a; Plumb 1995a). Bei der Katze kann die Verabreichung von Testosteron Harnspritzen / Markierverhalten auslösen. Da diese Unart, welche auch nach dem Absetzen der Testosteronbehandlung als erlerntes Verhalten fortbestehen und zur Euthanasie einer untragbar gewordenen Katze führen kann, ist es fraglich, ob Androgene überhaupt an Katzen verabreicht werden sollten (Gruffydd-Jones 1996a).
Perianaladenom und Prostataveränderungen
Bei Patienten, denen Testosteron verabreicht wird, können Prostataveränderungen, ein Perianaladenom oder sogar eine Perinealhernie auftreten (Plumb 1995a). In Perianaladenomen sind Androgenrezeptoren nachweisbar (Schmeitzel 1990a).
Wird Testosteron bei Frauen angewendet, besteht die Gefahr der Maskulinisierung: Akne, Bartwuchs, Stimmbruch, Zyklusstörungen, Muskelhypertrophie, Klitorishypertrophie (Wilson 1995a; Neumann 1992a).
Feminisierender Effekt bei Männern
Bei Männern können bei Testosteronverabreichung feminisierende Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. Gynäkomastie. Die Ursache liegt in der erhöhten Transformation des zugeführten Testosterons in Oestradiol. Die Gefahr besteht vor allem bei Kindern und bei Männern mit einer Leberfunktionsstörung (Wilson 1995a).
Ödeme
Die Wasserretention in Verbindung mit der Elektrolytretention kann zu Ödemen führen. Das Risiko besteht vor allem, wenn hohe Dosen des Androgens verabreicht werden und bei Patienten mit einer kongestiven Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz oder Leberfunktionsstörung (Wilson 1995a).