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Allgemein
Coffein kann zur Anregung von Herz, Kreislauf und Atmung bei nicht lebensbedrohlichen Zuständen (z.B. Herz- und Kreislaufschwäche im Verlauf von Infektionserkrankungen) eingesetzt werden. Bei akuter Herzinsuffizienz und bei Bronchialasthma ist jedoch Theophyllin vorzuziehen (Löscher 1999e).
Coffein wird in der Veterinärmedizin relativ selten zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, kann jedoch zur Beurteilung der Metabolisierungskapazität der Leber verwendet werden (Peck 1997a; DeGraves 1995a). Diese Anwendung findet jedoch meist nur unter experimentellen Bedingungen statt und beruht darauf, dass die Plasmaelimination von Coffein die Aktivität der arzneimittelmetabolisierenden Leberenzyme wiederspiegelt (Boothe 1995a).
Coffein ist Bestandteil zahlreicher Kombinationspräparate, z.B. mit Ephedrin und einem Digitalispräparat oder mit Digitoxin (Löscher 1999e).
Rind
Coffein kann als guter Leberfunktionstest eingesetzt werden (DeGraves 1995a).
Pferd
Methylxanthine werden wegen ihrer zentral stimulierenden Wirkung und der Wirkung auf die Skelettmuskulatur und Atmung missbräuchlich beim Pferdedoping eingesetzt (Löscher 1999e; Greene 1983a). Coffein ist Bestandteil der Dopingkontrolle, und da die biologische Halbwertszeit lang ist (im Urin können Coffein oder dessen Metabolite bis 8 Tage nach der Applikation nachgewiesen werden, im Plasma dagegen nur bis 6 Tage (Greene 1983a)), ist es auch nach therapeutischer Verabreichung noch lange nachweisbar (Aramaki 1996a).
Mensch
In der Humanmedizin wird die Coffeinclearance zur Beurteilung der quantitativen Leberfunktion, analog der Creatininclearance zur Nierenfunktion, verwendet (DeGraves 1995a).
Coffein findet in der Humanmedizin auch Anwendung zur Therapie der verlängerten Apnoe, wie sie bei Frühgeburten häufig vorkommt. Der Vorteil von Coffein gegenüber Theophyllin liegt bei dieser Indikation darin, dass bei Coffein mit einer einmaligen Dosis pro Tag ein stabiler therapeutischer Wirkspiegel erreicht werden kann, und dass weniger Nebenwirkungen auftreten. Die p.o.- oder i.v.-Verabreichung von Methylxanthinen kann das Auftreten von Apnoen, die länger als 20 sec dauern, verhindern, und die Anzahl der kürzer dauernden Apnoen vermindern (Serafin 1995a).