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Dosierung - allgemein

Applikationshinweise

Von der intramuskulären Applikation wird abgeraten, da der pH-Wert im Gewebe zur Kristallisation des Wirkstoffes führt und Nekrosen sowie Verschorfungen verursacht (Boothe 2011a). Aufgrund des hohen pH-Wertes (10 - 12), wirkt die Injektionslösung bei der intravenösen Gabe irritierend auf die Venen und kann zu Thrombophlebitiden führen (Wijnberg 1999a; Wijnberg 2004a).
 

Geringe Therapeutische Breite

Antiarrhythmika der Klasse I besitzen eine geringe therapeutische Breite (Sponer 1996a). Sie sollten daher nur unter strenger EKG-Kontrolle verabreicht werden. Dabei ist zu beachten, dass die Verbreiterung des PQ- und QT-Intervalls und des QRS-Komplexes um mehr als 50% eine Dosisreduktion erfordert (Sponer 1996a).
 

Kombination mit Phenobarbital oder Primidon

Aufgrund der Wechselwirkungen und des erhöhten hepatotoxischen Potentials wird von einer Kombinations-Therapie mit Phenobarbital oder Primidon abgeraten (Boothe 2011a; Vernaud 2008a).
 

Phenytoin-Natrium-Infusion

Für die Anwendung als Infusion ist entweder Kochsalz- oder eine Ringerlaktat-Lösung zu verwenden. Dabei sollte die Phenytoin-Konzentration 1 mg/ml betragen. Die Infusion sollte alsbald gestartet und in möglichst kurzer Zeit unter Verwendung eines 0,22 μm in-line i.v.-Filters appliziert werden. Dabei ist die Infusionslösung stets gut zu kontrollieren (Plumb 2011a).
 

Enzyminduktion

Durch eine Enzyminduktion beschleunigt Phenytoin seinen eigenen Abbau. Die Eliminationshalbwertszeit kann sich dadurch bei einer Dauertherapie auf die Hälfte verkürzen. Aus diesem Grund ist bei einer Langzeitanwendung die Dosierung anzupassen (Plumb 1999a).
 

Katze (Glucuronidierungsdefizienz)

Aufgrund der Glucuronidierungsschwäche kommt es zur Akkumulation des Wirkstoffes und dadurch leicht zu einer Intoxikation. Der Einsatz ist deswegen bei dieser Spezies umstritten und sollte, wenn überhaupt, nur gut überwacht erfolgen (Plumb 1999a).
 

Lösungsmittel Propylenglykol

In Phenytoinzubereitungen zur intravenösen Injektion ist Propylenglykol als Lösungmittel enthalten. Dieses kann zu einer Verminderung des Herzminutenvolumens, Hypotonie, Bradykardie und bei zu rascher Injektion zum Herzstillstand führen (Tilley 1997a).
 

Therapeutischer Wirkspiegel

Die therapeutische Serumkonzentration ist für Hund und Katze nicht genau bekannt (Papich 2007a). Sie soll beim Hund 10 - 16 μg/ml bzw. 10 - 20 μg/ml (Boothe 2011a) betragen (Sponer 1996a; Adams 1995b; Ungemach 1994c). Bei Pferden wird sie mit 5 - 20 μg/ml (durchschnittlich 8,8 μg/ml ± 2 μg/ml) angegeben (Papich 2007a).
 

Monitoring

Bei einer Langzeittherapie sollten wegen der leberschädigenden Wirkungen (erhöhte ALT, reduziertes Serumalbumin, hepatozelluläre Hypertrophie und Nekrose, Hepatolipidose, extramedulläre Hämatopoese) sporadisch Leberfunktionstests durchgeführt werden (Plumb 1999a; Plumb 2011a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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