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Dosierung - allgemein

Geringe therapeutische Breite

Chinidin besitzt eine geringe therapeutische Breite(Ungemach 1994c; Sponer 1996a), da durch die gestörte Homöostase das Risiko der Auslösung von Arrhythmien durch die Substanz selbst besteht. Es sollte nur unter strenger Kontrolle, mindestens unter Überwachung durch EKG eingesetzt werden. Eine Verbreiterung von PQ- und QT-Intervall und QRS-Komplex um mehr als 50% des Normwertes erfordern eine Dosisreduktion. Bereits im oberen Bereich des therapeutischen Spiegels ist mit toxischen Wirkungen zu rechnen (Sponer 1996a).
 

Katze

Wegen der besonders hohen Toxizität sollte Chinidin bei dieser Spezies nicht angewandt werden (Mevissen 2010a; Ungemach 1994c; Ungemach 2010b)!
 

Dosierungsempfehlungen

Die in der Literatur empfohlenen Dosierungen weisen große Unterschiede auf, so dass eine individuelle Anpassung der Dosis nötig ist (Adams 1995b).
 

Verabreichungsart

Die intravenöse Injektion führt zwar zu einem schnellen Wirkungseintritt, wegen der geringen therapeutischen Breite besteht aber ein großes Nebenwirkungsrisiko (Ungemach 1994c). Diese Verabreichungsart wird deswegen nicht empfohlen (Adams 1995b).
 
Intramuskuläre Injektionen sind schmerzhaft (Ungemach 1994c).
 
Oral zu verabreichende Präparate, aus denen Chinidin verzögert freigesetzt wird, dürfen nicht zerbissen werden. Die gleichzeitige Aufnahme von Futter schränkt die enterale Resorption ein. Die orale Verabreichung sollte in gleichmäßigen Abständen über Tag und Nacht verteilt werden (Plumb 1999a).
 

Pferd

Gleichzeitige Fütterung verringert die maximal erreichte Plasmakonzentration, nicht aber die Zeitspanne bis zum Erreichen dieser. Die Bioverfügbarkeit von Chinidin in einer Lösung ist deutlich höher als in Form einer Suspensionspaste. Außerdem ist die Akzeptanz der Paste gering und setzt eine Verabreichung durch Magenschlundsonde voraus (Bouckaert 1994a).
 

Monitoring

Es können folgende Parameter verwendet werden:
-EKG
-Blutdruck, wenn möglich (während der intravenösen Injektion)
-Überwachung auf Symptome der Toxizität
Beim Auftreten von Symptomen einer Überdosierung oder einer mangelnden Wirkung sollte eine Kontrolle des Serumspiegels durchgeführt werden (Plumb 1999a).
 

Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz kann es zu einer Akkumulation des Wirkstoffes kommen (Plumb 1999a).
 

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit Leberinsuffizienz kann es zu einer Akkumulation des Wirkstoffes (Plumb 1999a) bzw. seiner aktiven Metaboliten (Tilley 1997a) kommen.
 

Alter

Beim geriatrischen Patienten kann aufgrund einer Veränderung der Zusammensetzung des Körpers und aufgrund eines verringerten Plasmaproteinspiegels der Plasmaspiegel von Chinidin erhöht, gleichzeitig kann die Halbwertszeit aufgrund einer eingeschränkten Elimination über die Niere und einer verzögerten Metabolisierung in der Leber verlängert sein (Miller 1989a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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