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Anwendungsverbot bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen
Dabei handelt es sich um eine auf Oestrogene ansprechende Alopezie, die üblicherweise bei kastrierten Hündinnen auftritt (Schmeitzel 1990a; Arnold 1994a), die sehr jung ovario(hysto)ektomiert worden sind. Die Alopezie beginnt um das Perineum und in der Leistengegend und dehnt sich auf das ventrale Abdomen, die Oberschenkel und den Nacken aus. Eine bilaterale symmetrische Alopezie in der Flankenregion kann aber auch das einzige Symptom sein. Die Therapie der Wahl ist eine Diethylstilboestrolsupplementation (Schmeitzel 1990a).
Welpenfell nach Kastration
Bei langhaarigen Hunden mit glänzendem Deckhaar (besonders Spaniels, Langhaardackel und Irish Setter) kommt es nach der Kastration gelegentlich zu übermässigem Wachstum des Wollhaares. Diese Störung kann mit Diethylstilboestrol behandelt werden (Arnold 1994a).
Brunstinduktion
Werden der Hündin nach einem vorangegangenem Oestrogenpriming, das den Prooestrus auslöst, Gonadotropine (FSH + LH) verabreicht, kann ein fertiler Oestrus erfolgreich induziert werden (Concannon 1992a; Feldmann 1996a).
Harninkontinenz der Hündin
Das Harnträufeln ist die häufigste und unangenehmste Kastrationsfolge. Bei den betroffenen Tieren ist der Verschlussmechanismus der Harnröhre gestört (Arnold 1994a). Diese Störung kann auch mit Diethylstilboestrol behandelt werden (Arnold 1994a; Cain 1992a; Kroker 1999g). Vor allem, wenn eine Behandlung mit Sympathomimetika nicht zum Erfolg führt oder die Hündin wegen Herzarrhythmien und Bluthochdruck nicht mit diesen Wirkstoffen behandelt werden darf, stellen die Oestrogene eine Alternative dar (Arnold 1994a).
Benigne Prostatahyperplasie
Wiederholte Oestrogenapplikationen reduzieren das Prostatavolumen (Allen 1996a; Kroker 1999g; Barsanti 1995a; Plumb 1995a). Doch eine Langzeitbehandlung kann eine squamöse Metaplasie der Prostata hervorrufen, welche eine Vergrösserung der Prostata zur Folge hat und die negativen Folgen einer Prostatahyperplasie verstärkt (Allen 1996a). Weiter fördert die squamöse Metaplasie eine aszendierende Infektion der Prostata (Kustritz 2000a). Die Therapie der Wahl bei einer benignen Prostatahyperplasie wäre daher die Kastration (Kustritz 2000a; Barsanti 1995a).
Neoplasie der Prostata
Durch eine Oestrogentherapie kann in manchen Fällen einer Neoplasie der Prostata eine vorübergehende Besserung erzielt werden, doch kann anderseits eine Langzeitbehandlung eine squamöse Metaplasie hervorrufen (Allen 1996a).