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Allgemein

Furosemid ist ein äusserst potentes und schnell wirkendes Diuretikum (Hinchcliff 1991a; Crabtree 1984a; Smal 1992a) und deshalb besonders nützlich zur Behandlung von Notfällen wie z.B. akuter Herzinsuffizienz und darausfolgendem akutem Lungenödem, akuter Niereninsuffizienz und zur forcierten Diurese bei Vergiftungen (McIntosh Bright 1995a; Jacobson 1995a; Bright 1997a; Gwalter 2000a; Suter 2000c; Kersten 2000a).
Zur Behandlung der Herzinsuffizienz ist es sogar das effizienteste Medikament (Smith 1995a). Als besonders wirksam erweist es sich auch bei Oedemen aller Art (Gehirnödem, Oedem des Euters bzw. Gesäuges etc.) und zur Reduzierung von Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen wie z.B. bei Aszites, Hydrothorax und Hydropericard (Roberts 1987a; Marks 1993a; Rutgers 1988a; Kraft 1985a). Bei der Behandlung und Prävention von EIPH (exercise-induced pulmonary hemorrhage) des Pferdes ist Furosemid der meistgebrauchte Wirkstoff, wobei dessen Nutzen äusserst umstritten ist; siehe Abschnitt betreffend Pferd (Sweeney 1987a).
Beim Kleintier wird es auch wegen seiner hypotensiven Wirkung zur Therapie von Bluthochdruck verwendet (Ross 1988a).
 

Hund

Herz/Kreislauf

-Akute und chronische Herzinsuffizienz (DeFrancesco 1996a; Bright 1997a; McIntosh Bright 1995a; Marks 1993a)
-Kardiogenes und nicht-kardiogenes Lungenödem (Marks 1993a; Smith 1995a; Drobatz 1995a; Bright 1997a)
-Hypertension (Henik 1997a; Keene 1989a)
 

Urogenitaltrakt

-Akute Niereninsuffizienz (Polzin 1989a; Ross 1988a; Jacobson 1995a)
-Ein praktizierender Tierarzt berichtet von ausgezeichneten Erfolgen bei der Therapie von einer durch Cyclophosphamid verursachten Zystitis (Henness 1985a).
 

Zentrales Nervensystem

-Gehirnödem (Ross 1988a; Roberts 1987a)
Die intrakraniell drucksenkende Wirkung von Furosemid ist am grössten, wenn Furosemid ca. 15 - 20 Minuten nach einer Mannitolinfusion verabreicht wird (Roberts 1987a; Cuddon 1996a).
-Sekundärer Hydrocephalus (Ross 1988a)
 

Abdomen

-Aszites (Marks 1993a; Rutgers 1988a; De Schepper 1974a; Ross 1988a), evtl. in Kombination mit Spironolacton (Freudiger 1993a)
 

Thorax

-Pleurale Effusion (Rutgers 1988a)
 

Vergiftungen

-Forcierte Diurese bei Vergiftungen (Ross 1988a; Gwalter 2000a)
z.B. Paraquatvergiftung (O'Sullivan 1989a) und Rauchvergiftung (Ross 1988a)
 

Elektrolythaushalt

-Hypercalcämie (Tilley 1985a; Polzin 1989a; DiBartola 1992a)
 

Endokrines System

-Hyperparathyreoidismus (Ross 1988a)
-Pseudohyperparathyreoidismus (Ross 1988a)
 

Katze

Herz/Kreislauf

-Akute und chronische Herzinsuffizienz (Smith 1995a; Tilley 1977a; Schmidt 1997a; Ross 1988a)
-Kardiogenes und nicht-kardiogenes Lungenödem (Smith 1995a; Drobatz 1995a; Kraft 1985a; Schmidt 1997a; Pratt 1983a)
-Hypertension (Henik 1997a)
 

Nieren

-Akute Niereninsuffizienz (Kraft 1985a; Schmidt 1997a; Ross 1988a)
 

Zentrales Nervensystem

-Gehirnödem (Ross 1988a)
-Sekundärer Hydrocephalus (Ross 1988a)
 

Abdomen

-Aszites (Day 1995a; Kraft 1985a)
 

Thorax

-Hydrothorax (Kraft 1985a; Schmidt 1997a)
 

Vergiftungen

-Akute Vergiftungen (Kraft 1985a)
 

Endokrines System

-Pseudohyperparathyreoidismus (Kraft 1985a; Ross 1988a)
 

Pferd

Furosemid ist das populärste und wirksamste Diuretikum, das beim Pferd verwendet wird (Schott 1987a).
 
Aufgrund der geringen Bioverfügbarkeit nach peroraler Applikation beim Pferd (5,4%) sollte Furosemid bei dieser Tierart nur intravenös oder intramuskulär verabreicht werden (Johansson 2004a).
 

Herz/Kreislauf/Blut

-EIPH (exercise-induced pulmonary hemorrhage, Epistaxis, Nasenbluten beim Rennpferd)
Das am meisten verwendete Medikament zum Management der EIPH ist Furosemid (Hinchcliff 1991a). Die Wirksamkeit von Furosemid zur Prävention oder Milderung der Epistaxis beim Rennpferd ist jedoch fraglich (Hinchcliff 1993a). Einige Studien zeigen, dass Furosemid die EIPH nach einem Rennen nicht verhindert (Erickson 1990a; Pascoe 1985a; Sweeney 1984a; Sweeney 1990a).
Eine Studie ergab, dass 55,7% der Rennpferde mit einer EIPH-Anamnese, die Furosemid erhielten, nach einem erneuten Rennen EIPH-positiv waren (Sweeney 1984a). Eine andere Studie spricht von 61,5% (Sweeney 1990a).
In einer weiteren Studie wurde beobachtet, dass Furosemid zwar das Auftreten von EIPH nicht verhindert, wohl aber den Schweregrad der Hämorrhagie reduzieren kann (Pascoe 1985a).
-Herzinsuffizienz (Brumbaugh 1982a; Blood 1989a)
-Laryngeales und pulmonäres Oedem (Kollias-Baker 1993a; Byars 1982a)
 

Urogenitaltrakt

-Akutes Nierenversagen (Schott 1987a; Colahan 1991a)
-Zur Harngewinnung (Widodo 1989a)
-Priapismus beim Hengst (Blanchard 1991a)
 

Vergiftungen

-Forcierte Diurese bei Vergiftungen (Ungemach 1997a)
 

Doping

-Forcierte Ausscheidung von Dopingmitteln (Widodo 1989a)
-Als Dopingmittel zur Rennleistungssteigerung (Widodo 1989a)
Die Wirksamkeit von Furosemid zur Verbesserung der Rennleistung beim Pferd ist ein kontroverses Thema (Hinchcliff 1993a). Eine retrospektive, analytische Studie über Rennlaufzeiten beim Pferd mit oder ohne Furosemid zeigten keine statistisch signifikanten Unterschiede (Tobin 1978a). Im Gegensatz dazu steht eine Studie, welche zeigte, dass Furosemid die Rennzeiten einer ausgewählten Gruppe von Pferden verbesserte (Soma 1985a). Auch wurde in einer weiteren Studie beobachtet, dass v.a. Wallache mit oder ohne EIPH mit Furosemid eine bessere Rennleistung erbrachten (Sweeney 1990a).
 

Rind

-Oedeme
    -Euterödem (McGuirk 1991a; Currie 1977a)
    -Pulmonäres Oedem (McGuirk 1991a; Blood 1989a)
    -Generalisiertes Oedem (McGuirk 1991a)
-Aszites (McGuirk 1991a)
-Herzinsuffizienz, Endocarditis (Dowling 1994a; Power 1983a; Constable 1993c)
-Harngewinnung (Jablonski 1986a)
-Ingangsetzung der Nierenfunktion (Langston 1993b)
 

Ziege

-Herzinsuffizienz (Constable 1993c)
-Ingangsetzung der Nierenfunktion (Langston 1993b)
-Hydrometra (Webb 1985a)
-Aszites (Webb 1985a)
-Pulmonäres Oedem (Blood 1989a)
 

Schaf

-Herzinsuffizienz (Constable 1993c)
-Ingangsetzung der Nierenfunktion (Langston 1993b)
-Pulmonäres Oedem (Blood 1989a)
 

Heimtiere

-Diurese bei Ödemen und Herzinsuffizienz (Harrenstien 1994a; Allen 2005a; Schweigart 1995a)
 

Reptilien und Vögel

-Diurese bei Ödemen und Herzinsuffizienz (Allen 2005a; Hatt 2005a; Kaleta 1999a; Tully 1997a)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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