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Systemische Nebenwirkungen

Unerwünschte Wirkungen treten relativ häufig auf und äussern sich in den meisten Fällen als gastrointestinale und/oder zentralnervöse Störungen:
 
-Lethargie
-Ataxie
-Schwäche
-Nausea
-Anorexie
-Erbrechen und / oder Durchfall (Kintzer 1997a; Kintzer 1994b; Keiser 1999a; Watson 1987c; den Hertog 1999a; Kintzer 1991a)
 
Diese Nebenwirkungen treten zum Teil durch einen sehr raschen Abfall der Plasmakortisolspiegel und bei Serumkortisolwerten von unter 1 µg/dl (= 30 nmol/l) auf, können jedoch auch durch die direkte toxische Wirkung von Mitotan hervorgerufen werden. Dies wird häufig bei der Behandlung von Nebennierenkarzinomen mit sehr hohen Mitotan-Dosierungen beobachtet (Kintzer 1997a).
 
Treten schwere Nebenwirkungen auf, sollte die Gabe von Mitotan unterbrochen werden. Bei normalen Serumelektrolytwerten und subnormalen Cortisolkonzentrationen wird die tägliche Glukokortikoidzufuhr erhöht (bis 0,4 mg/kg/Tag).
Wird eine direkte Medikamententoxizität vermutet, muss die Mitotandosis um 25 - 50% reduziert werden (Kintzer 1997a; Kintzer 1994b).
 

Iatrogene Nebennierenrindeninsuffizienz (Morbus Addison)

Unter der Behandlung mit Mitotan kann sich, insbesondere bei hohen Dosierungen, ein iatrogener Morbus Addison entwickeln. Diese Komplikation kann zu jeder Zeit auftreten, wird aber am häufigsten im ersten Jahr der Behandlung beobachtet. Ein Morbus Addison ist wahrscheinlich, wenn der Patient während der Mitotan Behandlung Nebenwirkungen zeigt und nicht prompt auf die Applikation von Glukokortikoiden reagiert. Der Verdacht kann mit einem ACTH-Stimulationstest (nicht messbare Kortisolwerte vor und nach Stimulation) und der Bestimmung der Serumelektrolyte (Hyperkaliämie/Hyponatriämie) bestätigt werden. In diesem Fall muss die Gabe von Mitotan unterbrochen und Glukokortikoide und Mineralokortikoide (Fludrokortison) verabreicht werden (Kintzer 1997a; Keiser 1999a; Willard 1982a; Peterson 2001a; Kintzer 1991a).
 

Kleine Hunde

Bei Hunden unter 5 kg Körpergewicht werden unerwünschte Wirkungen häufiger beobachtet als bei grösseren Tieren (Plumb 1991a).
 

Längere Anwendung

Leberveränderungen (zentrolobuläre Atrophie, fettige Degeneration, Leberstauung) sind v.a. bei länger dauernder Anwendung oder bei Tieren mit vorbestehender Leberzellschädigung beschrieben (Plumb 1991a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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