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Plasmaproteinbindung
Aufgrund der hohen Plasmaproteinbindung von Acetylsalicylsäure verdrängt dieser Wirkstoff andere, weniger stark gebundene Substanzen und führt somit zu deren potenzierter Wirkung, wie dies zum Beispiel bei Methotrexat, Penicillinen, Phenytoin, Sulfonamide und Valproinsäure der Fall ist (Plumb 1995a; Allen 1993a).
Urinalkalisierende Wirkstoffe
Urinalkalisierende Medikamente beschleunigen die renale Salicylsäure-Ausscheidung (Plumb 1995a).
Acetazolamid
Die kombinierte Verabreichung von Acetazolamid mit Acetylsalicylsäure führt zu erhöhten Konzentrationen im ZNS, mit möglichen toxischen Reaktionen (Plumb 1995a). Zudem kommt es eher zur Entstehung einer metabolischen Azidose (Allen 1993a).
Eine Kombination von Digoxin mit Acetylsalicylsäure bewirkt beim Hund erhöhte Digoxin-Serumkonzentrationen durch verminderte renale Clearance (Allen 1993a; Plumb 1995a).
Furosemid
Aufgrund einer kompetitiven Elimination der beiden Wirkstoffe in der Niere kann es zu einer verzögerten Salicylat-Ausscheidung kommen, welches die Gefahr einer Akkumulation erhöht (Plumb 1995a). Zudem wird der diuretische Effekt von Furosemid abgeschwächt (Ungemach 1994a).
Heparin / orale Antikoagulantien
Die Blutungstendenz wird durch die Kombination von Heparin oder oralen Antikoagulantien mit Acetylsalicylsäure verstärkt (Plumb 1995a).
Insulin
Die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin wird bei einer Kombination mit Acetylsalicylsäure potenziert (Allen 1993a).
Nichtsteroidale Antiphlogistika
Bei der Kombination mit anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika kommt es zum vermehrten und verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen (Plumb 1995a).
Phenylbutazon
Gegenüber einer Monotherapie mit Acetylsalicylsäure steigt bei der Kombination mit Phenylbutazon die Inzidenz zu gastrointestinalen Ulzera (Plumb 1995a).
Schwefel
Es besteht bei topischer Anwendung ein Synergismus zwischen Schwefel und Acetylsalicylsäure (Sture 1995a; Allen 1993a).
Aminoglykosid-Antibiotika
Vor einer Kombination von Aminoglykosid-Antibiotika mit Acetylsalicylsäure wird eine Nutzen-Risiko-Abwägung empfohlen, da ein erhöhtes nephrotoxisches Potential erzeugt wird (Plumb 1995a).
Captopril / Enalapril
Die vasodilatatorische Potenz von Captopril und Enalapril kann durch die Kombination mit Acetylsalicylsäure vermindert werden (Allen 1993a).
Glukokortikoide
Bei der kombinierten Verabreichung mit Glukokortikoiden kommt es zu einer erhöhten Clearance und verminderten Serumkonzentration von Acetylsalicylsäure.
Zu dem steigt die Inzidenz von gastrointestinalen Ulzera (Plumb 1995a; Ungemach 1994a; Allen 1993a).
Misoprostol (synthetisches Prostaglandin E1)
Bei der kombinierten Verabreichung von Misoprostol mit Acetylsalicylsäure werden weniger gastrointestinale Blutungen und Ulzera beobachtet (Murtaugh 1993a).
Natriumhydrogenkarbonat
Die renale Ausscheidung von Salicylsäure wird durch die Alkalisierung des Harnes beschleunigt (Allen 1993a).
Phenobarbital
Aufgrund der Induktion hepatischer Enzyme, kommt es bei der Kombination mit Phenobarbital zu einem beschleunigtem Metabolismus von Acetylsalicylsäure (Plumb 1995a).
Probenicid / Sulfinpyrazon
Der urikosurische Effekt der Wirkstoffe wird bei kombinierter Gabe mit Acetylsalicylsäure inhibiert (Plumb 1995a).
Propranolol
Propranolol vermindert den antithrombotischen Effekt von Acetylsalicylsäure, was von einigen Autoren durch die hohe Proteinbindung beider Wirkstoffe erklärt wird (Greene 1985a; Fox 1991a; Allen 1993a).
Bei der kombinierten Verabreichung gepufferter Acetylsalicylsäure mit Tetracyclinen kann es zu Chelatbildungen kommen. Aus diesem Grund wird bei einer kombinierten Therapie, ein Applikationsintervall von mindestens einer Stunde zwischen beiden Wirkstoffen empfohlen (Plumb 1995a).
Labor: Beeinflussung von Messwerten
Bei hohen Dosierungen von Acetylsalicylsäure, kann es zu falschen Messergebnissen der Harn-Glucose kommen. Diese fallen bei der Kupfer-Sulfat-Methode falsch positiv und bei der Glucose-Oxidase-Methode falsch negativ aus (Plumb 1995a).
Die Messung von Ketonkörpern im Harn, mit der Eisen-Chlorid-Methode, kann aufgrund einer rötlichen Färbung bei Acetylsalicylsäure-Therapie verfälscht werden (Plumb 1995a).