Verteilung und Metabolismus
Nach oraler Applikation wird Chlorpromazin gut und schnell resorbiert, unterliegt aber einem erheblichen First-pass-Metabolismus in der Leber (
Ebert 2002a).
Im Organismus wird Chlorpromazin weit verteilt, wobei im Gehirn höhere Konzentrationen als im Plasma erreicht werden. Chlorpromazin wird vor allem in der Leber und den Nieren metabolisiert (
Plumb 2002a). Die wichtigsten Abbauschritte sind eine Hydroxylierung und eine Konjugation mit Glucuronsäure. Sulfoxidchlorpromazin ist ein wichtiges Abbauprodukt (
Gross 2001a).
Chlorpromazin beschleunigt den eigenen Metabolismus via Enzyminduktion in der Leber (
Sakalis 1972a).
Elimination
Beim Hund wird nur sehr wenig Chlorpromazin im Urin ausgeschieden (
Gross 2001a). Beim Pferd werden maximal 10% nach oraler Applikation und 27% nach i.m. Injektion im Urin ausgeschieden. Vorherrschend dabei sind glukuronidierte Metaboliten, im Unterschied zu
Azepromazin, bei dem vor allem unkonjugierte Abbauprodukte im Urin erscheinen (
Weir 1972a).
Wirkungseintritt & -dauer
Zur Narkoseprämedikation sollte Chlorpromazin 1 - 1,5 Stunden vor der Operation intramuskulär verabreicht werden. Die volle klinische Wirkung hält dann 4 - 5 Stunden an, wohingegen vor allem die Nebenwirkungen bis 24 Stunden andauern können (
Gross 2001a).
Der sedative Effekt üblicher Dosen hält 2 - 6 Stunden an, mit Nebenwirkungen auf das autonome Nervensystem ist aber für 12 Stunden und länger zu rechnen (
Ebert 2002a).
Eliminationshalbwertszeit(en)
Verteilungsvolumen
Das Verteilungsvolumen beträgt bei adulten Ziegen 9,4 l/kg (
Nawaz 1979a;
Ebert 2002a).
Plasmaproteinbindung
Chlorpromazin wird bei allen Spezies sehr stark an Plasmaproteine (
Curry 1970a), vor allem an Albumin, gebunden (
Plumb 2002a), so dass es bei Kombination mit anderen stark gebundenen Pharmaka zur deren Verdrängung aus der Bindung und damit zu einer Wirkungszunahme derselben kommen kann (
Löscher 2003a).
Clearance
Die Plasmaclearance beträgt bei adulten Ziegen 79 ml/min/kg (
Nawaz 1979a).