Verteilung
Beim Menschen findet nach intravenöser Verabreichung von Propanthelinbromid eine schnelle Verteilung und Elimination des Wirkstoffes statt (
Vose 1979a). Wie andere quaternäre antimuskarinerge Wirkstoffe ist Propanthelinbromid nur gering fettlöslich und gelangt deshalb kaum ins ZNS oder das Auge (
Plumb 2002a).
Metabolismus
Propanthelinbromid scheint vor allem im Gastrointestinaltrakt und / oder der Leber metabolisiert zu werden (
Plumb 2002a). Nach peroraler Verabreichung beim Menschen findet eine schnelle Metabolisierung nach der Absorption statt (
Vose 1978a). Der Wirkstoff wird auch schon im proximalen Dünndarmbereich metabolisiert (
Beermann 1972a). Propanthelinbromid wird hauptsächlich zu Xanthen-9-Carbonsäuren und zu quaternären Ethanolaminen hydrolysiert, mit folgender Konjugation der Xanthen-9-Carbonsäure. Weniger häufig findet eine Hydroxylation von Propanthelinbromid und seinem primären Metaboliten Xanthen-9-Carbonsäure statt (
Vose 1978a).
Elimination
Beim Menschen ist die Ausscheidung des Wirkstoffes über den Urin gering. Der Haupteliminationsweg ist extrarenal (
Vose 1979a).
Ausscheidung von unverändertem Propanthelinbromid im Urin
Mensch: | nach p.o. 15 mg: 1,08% innerhalb 48 Stunden (Vose 1979a) |
| nach p.o. 30 mg: 3% - 4% innerhalb 8 Stunden(Vose 1980a) |
| nach p.o. 45 mg: 4,62% innerhalb 24 Stunden (Rigby 1983a) |
| nach p.o. 60 mg: 3% - 4% innerhalb 8 Stunden (Vose 1980a) |
| nach i.v. 15 mg: 17,3% innerhalb 48 Stunden (Vose 1979a) |
Bioverfügbarkeit
Nach oraler Verabreichung beträgt die Bioverfügbarkeit beim Menschen zwischen 13% und 21%. Der tiefe Wert ist einerseits eine Eigenschaft von quaternären Ammoniumverbindungen und andererseits zurückzuführen auf den ausgeprägten Metabolismus vor, während und nach der Absorption aus dem Gastrointestinaltrakt (
Vose 1980a). Die Nahrungsaufnahme vermindert die Bioverfügbarkeit von Propanthelinbromid wesentlich (
Moses 1983a).
Wirkungseintritt, -maximum und -dauer
Hund: | Nach i.v. 1,0 bis 30,0 µg/kg tritt nach 30 Minuten eine maximale Hemmung der Pentagastrin-stimulierten gastrischen Sekretion ein. Bei einer Dosis von 1,0 µg/kg wird die Sekretion für ca. 1 Stunde, bei einer Dosis von 30,0 µg/kg für ca. 3 Stunden gehemmt (Dajani 1978a). |
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Pferd: | Nach i.v. 30 mg/Tier tritt eine sofortige und bis zu 2 Stunden anhaltende Hemmung der Darmperistaltik ein (Merkt 1979a). |
Wirkspiegel
Maximale Plasmakonzentration (Cmax)
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration (Tmax)
Absorptionshalbwertszeit
Eliminationshalbwertszeit
AUC
Clearance
Gesamtkörperclearance
Renale Clearance