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Dosierung - allgemein

Anwendungsverbot bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen

Detailierte Angaben siehe unter "Rückstandsbeurteilung".
 

Monitoring Kleintiere

Wenn Oestradiol langfristig oder in hohen Dosen verabreicht wird, sollten die möglichen Nebenwirkungen auf das hämatopoetische System (Knochenmark) überwacht werden. Folgende Laborwerte sollten mindestens vor Beginn der Therapie und später einmal monatlich bestimmt werden:
 
1.Hämatokrit
2.Leukozytenzahl
3.Thrombozytenzahl (Plumb 1995a)
 

Abnormale Werte

Falls die Werte abnormal sind, sollte die Therapie mit Oestradiol abgebrochen werden. Die Durchführung eines Leberfunktionstests ist zu empfehlen (Plumb 1995a).
 

Aufklärung des Patientenbesitzers

Man sollte die Patientenbesitzer auf die möglichen Nebenwirkungen einer Oestrogentherapie aufmerksam machen (Concannon 1995a). Beim Auftreten folgender Symptome sollte der Tierarzt konsultiert werden: Polyurie / Polydipsie, Lethargie, Durchfall, Erbrechen, abnormaler Scheidenausfluss, abnormale Blutungen (Plumb 1995a).
 

Nachuntersuchung nach einer Nidationverhütung beim Hund

Der Patient sollte 4 Wochen nach der Oestrogenapplikation untersucht werden. Man sollte abklären, ob die Hündin trächtig ist und ob keine Anzeichen einer Pyometra vorhanden sind (Concannon 1995a).
 

Protokoll zur Nidationsverhütung

Es existieren viele Dosierungsempfehlungen und Protokolle, um eine fehlgedeckte Hündin mit Oestrogenen zu behandeln. Diese "Vielfalt" zeigt deutlich, dass keine klaren, dokumentierten Studien existieren, welche die minimale wirksame Dosis von Oestradiol definieren, die nötig ist, um eine Implantation erfolgreich zu verhindern. Überdies variieren die Nebenwirkung je nach appliziertem Präparat, der Dosierung und der Applikationsform. Deshalb sind Oestrogene zur Nidationsverhinderung nicht zu empfehlen. Werden sie trotzdem angewendet, sollten folgende Punkte beachtet werden (Verstegen 2000b):
 
1.Die Anwendung von Oestrogenen bei Zuchthündinnen ist nicht zu empfehlen.
  
2.Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Hündin nach nur einer Paarung konzipiert, ist weniger als 40%.
  
3.Oestrogene sollten nie angewendet werden, wenn der Progesteronspiegel bereits hoch ist (später Oestrus, Dioestrus). Die Kombination von hohen Oestrogen- und Progesteronspiegeln führt oft zu uterinen Störungen.
  
4.Wiederholte, niedrige Dosen von Oestrogenen sind weniger toxisch als eine einzige, hohe Dosis.
  
5.Der Besitzer sollte über die möglichen Nebenwirkungen und Risiken aufgeklärt und überzeugt werden, eine alternative Behandlung durchzuführen (Verstegen 2000b).
 

Oestradiolcypionat

Oestradiolcypionat hat eine lange Wirkungsdauer. Nach einer Applikation beim Hund misst man nach ein paar Tagen hohe Oestradiolplasmakonzentrationen und diese können für mehr als zwei Wochen persistieren. Oestradiolcypionat wird oft zur Implantationsverhinderung bei fehlgedeckten Hündinnen eingesetzt. Man sollte den Wirkstoff für diese Indikation nur einmal applizieren, weil sonst das Risiko einer iatrogen induzierten Pyometra steigt. Eine Injektion, die während des Prooestrus appliziert wird, ist wirkungslos, und eine Injektion, die nach Ende des Oestrus verabreicht wird, verursacht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Pyometra. Oestradiolcypionat ist zur Nidationsverhütung beim Hund daher nicht zu empfehlen (Concannon 1995a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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