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Bezüglich Angaben, die für alle Glukokortikoide (GK) gelten, siehe Glukokortikoide - Toxizität.
 

Akute Toxizität

Eine junge Dobermannhündin zeigte nach der unbeabsichtigten Aufnahme von 250 mg Prednisolon die folgenden akuten ZNS-Symptome:
 
-vorübergehend aggressives und paranoides Verhalten
-Erblindung
-Orientierungslosigkeit
-Ataxie
-Depression
 
Erbrechen, Gewichtsverlust und ein abnormales Trinkverhalten persistierten einige Wochen, nachdem sich die Hündin von den akuten Symptomen erholt hatte (Knecht 1978a).
 
Bei 6 Pferden führte die intravenöse Verabreichung von 75 mg Dexamethasonpivalat an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, zusammen mit 225 mg Prednisolon pro Tag, zu keinerlei toxischen Effekten (Simon 1990b).
 

LD50

Maus:oral über 1680 mg/kg (EMEA 1999f).
Maus:intraperitoneal über 767 mg/kg (EMEA 1999f).
Ratte:subkutan: 223 (161 - 337) mg/kg (Tonelli 1966a)
 

Chronische Toxizität

In einem Versuch wurde Ratten während 104 Wochen täglich einer der folgenden Wirkstoffe peroral verabreicht: Triamcinolon 5 µg/kg/Tag; Prednisolon ca. 368 µg/kg/Tag; Budesonid ca. 47 µg/kg/Tag. Die Tiere entwickelten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe signifikant häufiger Lebertumore (Ryrfeldt 1992a).
 

Reproduktion (Embryo-/Fetotoxizität)

Grundsätzlich sollen GK während der Trächtigkeit bei keiner Tierart angewendet werden, da zumindest bei einer länger andauernden Behandlung stets die Gefahr eines Abortes besteht (Austad 1976a; Kunesh 1977a; Aurich 2002a).
 
Bei Hunden und Labortieren traten unter GK-Therapie vereinzelt teratogene Wirkungen auf. Die i.m. Injektion von 1,5 - 8 mg Prednisolon an den Tagen 13 bis 16 der Trächtigkeit führte bei den Neugeborenen zur Entwicklung einer Palatoschisis. Ähnliche Versuche mit vergleichbaren Resultaten wurden an Hamstern und Ratten durchgeführt, wobei sich eine dosisabhängige Inzidenz solcher fetaler Störungen zeigte. Prednisolon besitzt jedoch nur das 5%ige Potential der Embryo-/Fetotoxizität von Dexamethason (EMEA 1999f).
 
Auch in der humanmedizinischen Literatur wird auf die teratogene Wirkung der GK hingewiesen (Ferguson 2001a). Ferner wird erwähnt, dass schwangere Frauen in den ersten drei Monaten keine, oder wenn dann nur niedrig dosierte GK, erhalten sollten (Ammon 2000a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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