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Bezüglich Angaben, die für alle Glukokortikoide (GK) gelten, siehe Glukokortikoide - Indikationen.
Allgemein
Prinzipiell kann Prednisolon bei allen für die GK geltenden Indikationen eingesetzt werden (Ungemach 2003a).
Allergien
Prednisolon kann zur Behandlung bzw. zur Linderung der Symptome von Allergien eingesetzt werden. Bei einer saisonalen Allergie oder Allergien mit geringgradigen Symptomen ist es sinnvoll, Hunde und Katzen oral mit Prednisolon im 2-Tages-Rhythmus (alternierende Therapie) zu behandeln (Behrend 1997a; Bigler 2001a; Chastain 1979a). Für ausführliche Angaben bezüglich der alternierenden Therapieform, siehe Glukokortikoide - Dosierung: Verschiedene Formen der Glukokortikoidtherapie.
Substitutionstherapie
Bei der primären (M. Addison) als auch bei der sekundären (ACTH-Mangel, GK-Entzugssyndrom) Nebennierenrinden-Insuffizienz kommen schnellwirkende und wasserlösliche GK mit ausreichender restlicher mineralokortikoider Wirkung zum Einsatz. Bei der akuten Addisonkrise werden initial z.B. Hydrocortisonhemisuccinat, Hydrocortisonphosphat oder Prednisolonnatriumsuccinat verwendet (Nelson 1998a). An anderer Stelle wird Hydrocortison als Mittel der Wahl für diesen Einsatz vorgeschlagen und erwähnt, dass die Verwendung von Prednisolon oder Prednison nur bei gleichzeitig bestehender Entzündung sinnvoll ist (MacDonald 2000a). CAVE: Der Einsatz von Hydrocortison sowie Prednisolon/Prednison vor dem ACTH-Stimulationstest zur Bestimmung der endogenen Cortisolkonzentration kann zu Messfehlern führen, da Hydrocortison sowie Prednisolon/Prednison (im Gegensatz zu Dexamethason) mitgemessen werden (Lathan 2005a).
Nach der initialen Therapie mit schnellwirkenden und wasserlöslichen GK, können Hunde und Katzen vorübergehend mit Dexamethasonnatriumphosphat (0,05 - 0,1 mg/kg zweimal täglich) behandelt werden, bevor mit der oralen Therapie begonnen wird. Für die Langzeitterapie werden Mineralokortikoide (Desoxycorticosteronpivalat, Fludrocortisonacetat) in Kombination mit Prednisolon (0,22 mg/kg zweimal täglich) empfohlen, wobei 50% der Hunde nach einigen Monaten keine GK mehr benötigen (Nelson 1998a).
Notfall- und Schocktherapie, akute anaphylaktische Reaktionen
Sowohl in der Notfalltherapie (lebensbedrohliches Asthma, akute Wirbelsäulentraumen, Schlangenbisse usw.), als auch bei akuten anaphylaktischen Reaktionen (Unverträglichkeitsreaktionen) wird Prednisolon bevorzugt eingesetzt (Ungemach 2003a). GK stellen nur eine Zusatztherapie dar: Volumenersatz, Administration von vasoaktiven Substanzen wie Sympathomimetika, Sauerstofftherapie usw. stehen dabei im Vordergrund (Haskins 2000a; Ungemach 2003a; Löscher 2002a).