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Dosierung - allgemein

Bezüglich der Grundregeln zur Dosierung und Anwendung von Glukokortikoiden (GK) wird auf Glukokortikoide - Dosierung verwiesen.
 
Bei jeder GK-Therapie - nicht aber der Substitution bei einer Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz) - sollten folgende Grundsätze eingehalten werden (MacDonald 2000a; Plumb 2002a):
 
- möglichst kurze Therapiedauer
- GK individuell nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung sowie nach dem jeweiligen Ansprechen des Patienten dosieren.
 

Richtlinien für Inhalationstherapie

Aus humanmedizinischen Studien über GK zur Inhalation ist zu entnehmen, dass eine generelle Dosisstrategie: "start high - go low" vernünftig zu sein scheint. Dies bedeutet, dass nach einer anfänglichen höher dosierten Induktionsphase schliesslich schrittweise zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis umgestellt werden soll (Harding 1999a). Je geringer die Luftwege obstruiert sind, umso tiefer sollte die Dosis gewählt werden, denn mit dem Rückgang der Obstruktion steigt die Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe in den Luftwegen und somit steigt auch das Risiko für unerwünschte Wirkungen (Weiner 1999a). Je früher mit der Therapie begonnen wird, umso besser ist die Heilungsrate (Barnes 1998a).
 

COPD / COB / RAO / Equines Asthma des Pferdes

Während den ersten 2 Behandlungswochen wird eine hohe Dosis angewendet. Anschliessend wird die Dosis bis zum Therapieende langsam reduziert. Oft wird eine niedrige Dosis über eine längere Periode angwendet, obwohl zur Zeit noch keine Langzeitstudien verfügbar sind, die ein solches Regimen bestätigen. Üblicherweise dauert es 3 - 7 Tage, bis sich die klinischen Symptome verbessern (Leguillette 2003a).
 
Die Aerosoltherapie ist mit einem finanziellen und zeitlichen Mehraufwand verbunden. Eine sorgfältige Anwendung der Inhalationssysteme kann bis zu 20 Minuten 2 × täglich dauern. Die Vorteile sind eine kleinere Anzahl Nebenwirkungen und eine kürzere Eliminationshalbwertszeit. Diese Wirkstoffe sind indiziert, wenn die Verhinderung von Komplikationen und ein möglichst schneller Einsatz des Pferdes im Sport nach der Behandlung Priorität hat (Leguillette 2003a).
 
Die Verwendung der erwähnten Wirkstoffe in Kombination mit Bronchodilatatoren (z.B. Clenbuterol), die eine wesentlich bessere Verteilung der GK in den Luftwegen ermöglichen, bilden eine äusserst wirksame Strategie zur Bekämpfung der COPD (Ammann 1998a; Rush 1999a). Dazu tragen Bronchodilatatoren zu einer schnellen Erleichterung der klinischen Symptome bei (Derksen 1999a; Leguillette 2003a).
 
Die Frage, wie lange die GK Therapie durchgeführt werden soll, richtet sich im wesentlichen nach dem klinischen Zustand des Patienten (Barnes 1998a). Nebst der medikamentellen Therapie der COPD (GK zusammen mit Bronchodilatatoren) (Beech 1991a) ist die Umstellung der Umgebung der Pferde, d.h. die maximale Reduktion der Staubbelastung durch Heu und Stroh, eine sehr effiziente, wenn nicht sogar die wichtigste Massnahme der COPD-Therapie eines Pferdes (Leguillette 2003a; Thomson 1983a; Thomson 1984a).

Dosierung - speziell

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