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Dosierung - allgemein

Art des Eingriffes

-Da Propofol keine analgetische Wirksamkeit aufweist, sollte der Patient bei schmerzhaften Eingriffen eine Prämedikation mit einem Analgetikum erhalten (Glowaski 1999a).
  
-Die Anwendung von Propofol für längere oder invasive Eingriffe ist zur Zeit noch sehr kostenintensiv; für die Aufrechterhaltung der Narkose ist daher ein Inhalationsnarkotikum zu empfehlen (Glowaski 1999a).
 

Injektionsart

-Eine rasche Injektion geht zwar mit einem schnellem Bewusstseinsverlust einher, jedoch ist damit nicht selten das Auftreten von Apnoe oder Atemdepression verbunden (Short 1999a).
  
-Bei langsamer Injektion ist eine Atemdepression unwahrscheinlich, doch muss damit gerechnet werden, dass bei der gewohnten Dosis keine Induktion der Anästhesie erreicht wird (Short 1999a).
 

Haltbarkeit geöffneter Ampullen

Eine angebrochene Propofol-Ampulle sollte nicht lange (maximal 6 Stunden (Schaefer 2013a)) aufbewahrt werden, da die Lösung ein gutes Nährmedium für Bakterien ist. Wird es dennoch verwendet, kann es zu einer Sepsis beim Patienten kommen (Bach 1996a; Arduino 1991a).
 

Ältere Tiere

-Das Alter des Patienten hat einen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Propofol. Bei älteren Patienten muss eine Reduktion der Dosierung vorgenommen werden, da die Patienten ein vermindertes Verteilungsvolumen und eine verlängerte Eliminationshalbwertszeit besitzen (Short 1999a; Flecknell 1994a).
 

Körpergewicht

-Propofol ist ein Injektionsanästhetikum, welches mehr von der Umverteilung im Körper wie vom raschen Lebermetabolismus abhängig ist. Deshalb benötigen Hunde mit wenig Körperfett eine geringere Dosis und wachen langsamer auf als obese Tiere. So benötigten Windhunde fast doppelt so lange wie Mischlingshunde, bis sie wieder wach sind. Als zusätzlicher Faktor für die verlängerte Aufwachzeit bei Windhunden wird eine verminderte mikrosomale Enzymaktivität diskutiert (Short 1999a).
  
-Katzen und kleinere Hunde und benötigen eine höhere Dosierung.
  
-Patienten mit einem Gewicht über 10 kg benötigen eine geringere Dosierung, besonders nach einer Prämedikation (Glowaski 1999a).
 

Hund

-Bei Welpen im Alter von 6 - 14 Wochen konnte gezeigt werden, dass diese im Vergleich zu adulten Hunden eine eine höhere Induktionsdosis und Erhaltungsdosis benötigten. Bei Jungtieren ist das Verteilungsvolumen von Propofol in den zentralen Kompartimenten grösser und die Clearance höher als bei den adulten Tieren (Short 1999a).
  
-Männliche Hunde benötigen eine geringfügig höhere Dosis als weibliche Tiere (Short 1999a).
  
-Verglichen mit anöstrischen Tieren benötigte bei einer Untersuchung eine Hündin im Östrus eine höhere Propofoldosierung (70% mehr zur Einleitung, 6% mehr zur Erhaltung) (Fodor 1996a).
 

Pferd

-Wird Propofol beim Pferd ohne Prämedikation verwendet, ist das Tier bei der Einleitung trotz einer Dosierung von 4 mg/kg Propofol unruhig.
  
-Mit den derzeitlich erhältlichen Propofollösungen ist eine schnelle Injektion von 2 mg/kg i.v. schwierig. Daraus resultiert leider oft eine schlechte Anästhesieeinleitung (Hall 2001f).
 

Kaninchen

-Eine alleinige Anwendung von Propofol als Anästhesikum wird nicht empfohlen (Aeschbacher 1993b). Die Kaninchen sollten nach der Einleitung mit Propofol intubiert und die Anästhesie mit einer Inhalationsnarkose weitergeführt werden (Aeschbacher 1993a).
 

Vögel

-Mit Propofol anästhesierte Tiere sollten immer intubiert und beatmet werden (Machin 1998a).

Dosierung - speziell

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