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Dosierung - allgemein

Monitoring

Dieser Wirkstoff sollte nur unter Überwachung des Patienten in einer Klinik angewandt werden (Plumb 1999a). Im Allgemeinen ist eine mehrtägige Therapie erforderlich. Eine exakte Dosisermittlung für Tiere gibt es noch nicht. Wegen der grossen therapeutischen Breite ist eine individuelle Dosisanpassung nötig (Ungemach 1999g).
 

Inhalative Verabreichung

Wird Acetylcystein in Form von Sprays angewendet, dann sollte es zusammen mit einem Bronchodilatator verabreicht werden, da es durch eine Rezeptorstimulation zu einer Reflex-Bronchokonstriktion kommen kann (Boothe 1995e).
 

Orale Verabreichung

Wegen des schlechten Geschmacks des Wirkstoffes ist zur oralen Applikation häufig eine Magensonde notwendig (Allen 1993a).
 

Mukolyse

Als Mukolytikum wird Acetylcystein üblicherweise in Form einer 10 - 20%igen Lösung mittels direkter Applikation (Vernebelung oder intratracheale Instillation) verabreicht (McEvoy 1992a).
 

Acetaminophenintoxikation (Paracetamolvergiftung)

Als Antidot bei der Acetaminophenüberdosierung wird Acetylcystein oral (in Form einer 5%igen Lösung) oder intravenös verabreicht (McEvoy 1992a). Bei der Therapie einer Acetaminophenintoxikation sind folgende Parameter zu überwachen:
-Leberenzyme
-falls möglich: Acetaminophen-Wirkstoffspiegel
-Hämogramm, mit Methämoglobinwerten (v.a. bei Katzen)
-Serumelektrolyte, Hydratationszustand (Plumb 1999a)
 

Dosierung

Es sollte möglichst innerhalb von 8 h nach der Paracetamolaufnahme eine hochdosierte Therapie mit Acetylcystein erfolgen; nach 15 h besteht keine ausreichende Wirkung mehr (Ungemach 1999g).
 
Allgemein:i.v. 150 mg/kg unverdünnt und langsam. Anschliessend 50 mg/kg über einen Zeitraum von 4 h verteilt und von 100 mg/kg innerhalb der nachfolgenden 16 h. In einer 5%igen Glucoselösung und mittels Infusion zu verabreichen; Gesamtdosis 300 mg/kg (Ungemach 1999g).
 

Antioxidativ

Als Antioxidans, zum Schutz des respiratorischen Gewebes bei Atemwegserkrankungen, ist NAC nur mittels inhalativer Verabreichung wirksam und zeigt praktisch keine antioxidative Wirkung nach systemischer Verabreichung (Strapkova 1999a).
 

Pferd

Beim Pferd erfolgt die Applikation mittels Bronchoskop, unmittelbar gefolgt vom Absaugen des Sekrets (Allen 1993a). Da die Kombination mit anderen Expektorantien (z.B. Bromhexin, Dembrexin oder Clenbuterol) zu keinen negativen Wechselwirkungen führt, ist es beim Pferd sinnvoll, die Therapie mit Acetylcystein durch diese Wirkstoffe zu ergänzen. Dadurch wird die Zilientätigkeit angeregt, die sekretomotorische Wirkung verbessert, und die Bronchospasmolyse ermöglicht (Keller 2001a).

Dosierung - speziell

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