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Klassifizierung: Azole / Pyrrole >> Thiazole Stoffwechsel >> Vitamine >> Wasserlösliche Vitamine Vergiftungen (Dekontamination & Antidote) >> Antidote >> Thiaminasevergiftung Synonyme: Vitamin B1; Thiamine Lateinisch: Thiaminum Englisch: Thiamine Französisch: Thiamine; Vitamine B1 Italienisch: Tiamina; Vitamina B1 CAS-Nummern: Thiamin = 59-43-8 Thiaminhydrochlorid = 67-03-8 Thiaminnitrat = 532-43-4

Eigenschaften Thiamin

Thiamin ist ein wasserlöslicher essentieller Nahrungsbestandteil, welcher aus einem Thiazolring und einer Pyrimidingruppe besteht (Manzetti 2014a; Hildebrandt 1998a). Der chemische Name ist 3-((4-Amino-2-methyl-5-pyrimidinyl)methyl)-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazolium-chlorid; die Summenformel lautet C12H17CLN4OS und das Molekulargewicht beträgt 300,81 (NCBI 2011a; O'Neil 2001a).
 

Thiaminhydrochlorid

Die Summenformel lautet C12H17CLN4OSHCL und das Molekulargewicht beträgt 337,27. Ein Gramm Thiaminhydrochlorid löst sich in einem 1 ml Wasser, 18 ml Glycerol und in 100 ml 95%-igem Alkohol. Es ist praktisch unlöslich in Ether, Benzen, Hexan und Chlorofom (NCBI 2011a; O'Neil 2001a).
 

Thiaminnitrat

Die Summenformel lautet C12H17N5O4S; Thiaminnitrat ist wasserlöslich und stabiler als Thiaminhydrochlorid. Es eignet sich daher eher als Futterzusatz (O'Neil 2001a).
 

Lagerung / Stabilität

Hitze und Feuchtigkeit führen zur Hydrolyse des Thiamins und zerstören es (Fettman 2001b). Manche Bakterien und Fische enthalten Thiaminasen. Diese Enzyme sind in der Lage, das Thiamin zu spalten, wodurch die biologische Aktivität verloren geht (Kreinbring 2014a; Quesnel 2006a).
 

Kompatibilität

Thiamin-HCL ist mit allen gängigen intravenösen Infusionslösungen physikalisch kompatibel. Es darf nicht mit alkalischen Medikamenten oder alkalisierenden Agenzien (Barbiturate, Zitrate, Karbonate, Azetate, Kupferionen) oder ionisierenden und reduzierenden Agenzien (Sulfite) gemischt werden (Plumb 2011a).
 

Vorkommen in der Nahrung

Thiamin wird von Bakterien, Pilzen und Pflanzen synthetisiert (Makarchikov 2003a; Gigliobianco 2013a; Goyer 2010a). Bierhefe besitzt die höchste natürliche Thiaminkonzentration; Getreide und deren Produkte haben einen relativ hohen Gehalt an Thiamin. In Futterpflanzen korreliert der Thiamingehalt mit der Anzahl der Blätter, dem Proteingehalt und dem Alter der Pflanze; mit steigendem Alter nimmt der Gehalt ab. Zu den tierischen Thiaminquellen zählen Leber und Eigelb. Auch in Süss- und Salzwasserfischen ist das Thiamin vor allem in Leber, Milz und Darm zu finden. Kommerzielles Thiamin wird primär mit Hilfe von Hefen produziert oder chemisch synthetisiert. Der Thiamingehalt der natürlichen Quellen kann je nach Bedingungen die während des Wachstums, der Verarbeitung und der Lagerung herrschten, stark variieren (Fettman 2001b).
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