● | Intertrigo |
● | Akute Phase von Hotspots (pyotraumatische Dermatitis) |
● | Mischformen der verschiedenen Pyodermien kommen vor |
● | Gesichtsfalten-Intertrigo: v.a. bei brachycephalen Rassen und Perser Katzen |
● | Lefzenfalten-Intertrigo: v.a. bei Spaniel und Bernhardiner |
● | Körperfalten-Intertrigo: v.a. bei Basset und Shar-Pei |
● | Vulvafalten-Intertrigo: v.a. bei früh kastrierten und obesen Hündinnen |
● | Schwanzfalten-Intertrigo: v.a. bei Rassen vom Typ Bulldogge, Mops und Boston Terrier, sowie auch bei Manx Katzen |
Primäres Therapieziel ist die Reduktion der Mikroben und die Wiederherstellung der normalen Hautoberfläche und des Mikrobioms. Ausserdem ist die Identifikation und falls möglich Behandlung auslösender Faktoren/Erkrankungen essenziell.
In der Regel ist bei unkomplizierten Oberflächen-Pyodermien der Einsatz einer systemischen Antibiose nicht indiziert. |
Auch wenn es noch nicht viele Studien gibt, die explizit den Einsatz von topischen Substanzen bei Pyodermien untersucht haben, so kann zum jetzigen Zeitpunkt v.a. Chlorhexidin empfohlen werden. Der Einsatz von Povidon-Iod ist ebenfalls hilfreich. Weniger gut schneidet Ethyl-Laktat und Medizinalhonig ab. Zum Effekt anderer topischer Antiseptika wie Octenidin oder Polyhexanide liegen noch keine Publikationen vor. Die Wirkstoffe sind unter anderem in Form von Shampoos, Schaums, Sprays, Desinfektionstüchern, Gels, Salben, Cremes und Puder erhältlich. Ebenso können bei Bedarf topische Antibiotika sowie Silbersulfadiazine eingesetzt werden.
In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Resistenzen bei S. pseudintermedius nachgewiesen. Viele dieser Resistenzen wurden auch bei anderen Staphylokokken-Spezies und anderen gram-positiven Genera und Spezies gefunden. Vor allem Methicillin-resistente Staphylokokken stellen ein zunehmendes Problem dar aufgrund ihrer Resistenz gegen alle Betalaktam Antibiotika und häufig zusätzlich vorhandener Resistenzen. Umso wichtiger ist deshalb die topische Therapie.
Eine regelmässige Reinigung und Pflege der prädisponierten Hautbereiche, eine gute Fellpflege, sowie der Einsatz von Ektoparasitika (Flohspeichelallergie ist einer der wichtigsten Auslöser für Hotspots) stellen die beste Prophylaxe dar. Speziell bei feuchtwarmem Wetter sollte die Prävention intensiviert werden.
Bei Hotspots Haare von der Oberfläche entfernen, Spülen mit desinfizierender Lösung und Haut vor weiteren Traumata schützen.
Eventuell müssen auch Entzündungshemmer eingesetzt werden (z.B. bei allergischen Ursachen).
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