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Klassifizierung: Biologische Produkte >> Bakterien Synonyme: - Lateinisch: Chlamydia psittaci Englisch: Chlamydia psittaci Französisch: Chlamydia psittaci Italienisch: Chlamydia psittaci

Systematik / Morphologie

Chlamydien sind obligat intrazellulär lebende Parasiten, welche eine eigene evulotionäre Linie (Stamm Chlamydiae) repräsentieren. Zur Ordnung Chlamydiales gehören die Familien Chlamydiaceae, Parachlamydiaceae, Waddliaceae und Simkaniaceae. Zur Familie Chlamydiaceae gehören die medizinisch bedeutsamen Gattungen Chlamydia und Chlamydophila.
 
Chlamydien sind unbewegliche, gramnegative Bakterien, die sich nur innerhalb membrangebundener Vakuolen im Cytoplasma vermehren. Sie sind vom ATP der Wirtszelle abhängig (Selbitz 2007a).
 

Veterinärmedizinische Relevanz

Chlamydophila psittaci wurde 1930 erstmals als Chlamydia psittaci beschrieben. Von dieser ursprünglichen Art wurden alle nachfolgenden Chlamydophila-Spezies abgetrennt. Als Chlamydia psittaci werden heute nur noch die aviären Stämme bezeichnet. Zu den bei den Säugetieren vorkommenden Chlamydien gehören Chlamydophila pecorum, Chlamydophila abortus, Chlamydophila felis und Chlaydophila caviae (Selbitz 2007a).
 

Vögel

Eine Infektion mit Chlamydia psittaci wird bei Papageienvögeln als Psittakose, bei allen anderen Vogelarten als Ornithose bezeichnet. Bei der Psittakose werden 5 verschiedene Verlaufsformen unterschieden:
 
-akute, letale, systemische Form (junge Vögel): Anorexie, Apathie, Atemnot, Diarrhoe;
-subakute bis protrahierte Form (adulte Vögel): Anorexie, Apathie, Atemnot, Diarrhoe;
-chronische Form (adulte Vögel): Apathie, Kachexie, Diarrhö, Atemnot;
-subklinische, persistierende Form (adulte Vögel): häufigste Form, ohne Symptome;
-aktivierte persistierende Form (adulte Vögel): Aktivierung durch endogene und exogene Faktoren, dann Apathie, Anorexie, Diarrhö, Kachexie, respiratorische Symptome.
 
Bei den Nutzgeflügelarten sind Puten am stärksten empfänglich, die Mortalität beträgt 10 - 40%. Bei Enten und Gänsen erreichen Morbidität und Mortalität Werte von 5 - 30%. Bei Ausbruch der Erkrankung dominieren respiratorische Symptome wie Nasen- und Konjunktivalausfluss, verbunden mit Lähmungserscheinungen, Torticollis und Durchfall. Hühner sind weniger empfindlich, klinische Erscheinungen sind am ehesten bei Küken zu beobachten; es kommt ebenfalls zu respiratorischen Symptomen, Meningoenzephalitis und erhöhten Verlusten. Chlamydieninfektionen bei Tauben verlaufen nur bei Jungtieren klinisch manifest, es können Konjunktivitiden und Entzündungen der oberen Atemwege beobachtet werden (Selbitz 2007a).
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