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Absorption / Wirkstoffspiegel

Meerschweinchen

In einer experimentellen Studie wurde die perkutane Resorption von Diclofenac bei Meerschweinchen bestimmt. Auf die Haut aufgebracht und 6 Stunden unter Verband gehalten wurde Diclofenac perkutan resorbiert. Nach 4 - 6 Stunden konnten maximale Plasmakonzentrationen gemessen werden. Mit der Entfernung der Creme-Reste fielen die Plasma-Werte schnell ab.
 

Pferd

Beim Pferd wird Diclofenac ebenfalls transdermal resorbiert. Die höchsten Konzentrationen in subkutaner Entzündungsflüssigkeit werden zwischen 6 und 18 Stunden nach Applikation gemessen. Die lokale Prostaglandin E2-Produktion wird bis zu 30 Stunden gehemmt. Im Plasma sind nur sehr geringe Konzentrationen von Diclofenac nachweisbar (Caldwell 2004a). Wird Diclofenac zweimal täglich über 10 Tage lokal appliziert, können sowohl im Urin, als auch im Plasma 6 Stunden nach der letzten Applikation die höchsten Konzentrationen gemessen werden. Danach erfolgt ein langsamer Abfall bis unter die Nachweisgrenze im Plasma nach 48 Stunden. Bei einer 4-fachen Überdosierung verlängert sich die Zeit bis zum Erreichen der Nachweisgrenze von Diclofenac im Plasma auf 72 Stunden (Anderson 2005a).
 

Lamm

Etwa 32 Minuten nach der intramuskulären Injektion von Diclofenac an Lämmer und 12 Minuten nach ihrer Kastration, wurden maximale Wirkungen der Substanz beobachtet. Die Lämmer zeigten zu diesem Zeitpunkt weniger Schmerzäusserungen und geringere Cortisol-Werte im Blutplasma, als Vergleichstiere (Molony 1997a).
 

Metabolismus und Ausscheidung

Der Wirkstoff wird beim Meerschweinchen nach perkutaner Applikation zu einem grösseren Anteil mit dem Urin und zu einem geringeren Anteil mit den Faeces ausgeschieden.
 
Beim Menschen wird Diclofenac in der Leber zu 4-Hydroxidiclofenac metabolisiert. Nach Konjugation mit Glucuronsäure und Sulfatsalzen werden 60 - 65% über die Niere und 35 - 40% mit dem Kot ausgeschieden (Baltoyiannis 2001a).
 

Bioverfügbarkeit am Auge

Die Bioverfügbarkeit einer Substanz am Auge wird beeinflusst von der cornealen Permeabilität und dem cornealen Stroma-Metabolismus, sowie der Proteinbindung an das Stroma der Hornhaut (Ward 1996a). Die Abhängigkeit könnte erklären, warum die Wirkung von Diclofenac zur Aufrechterhaltung der Blut-Kammerwasser-Schranke ausgeprägter ist als jene von Fluriprofen, obwohl Fluriprofen zu einer stärkeren Hemmung der Cyclooxygenase führt (Ward 1996a).
 

Nachweiszeiten Doping Pferd 

Nachweiszeiten im Urin

-lokale Applikation:je nach Nachweismethode 3 - 7 Tage (Anderson 2005a)
 

Nachweiszeiten im Plasma

-lokale Applikation 2 × täglich über 10 Tage:bei therapeutischer Dosis ca. 48 Stunden, bei 4-facher Überdosierung ca. 72 Stunden (Anderson 2005a)
 
Hinweis:Individuelle Faktoren können zur Verlängerungen der angegebenen Zeiten führen: z.B. der pH-Wert des Urins (abhängig von Ernährung und Belastung), reduzierte Leberdurchblutung bei starker Belastung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, Wiederaufnahme von ausgeschiedenen Sustanzen mit dem Stroh, Dosiserhöhungen, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, sowie Krankheiten. Deshalb besteht keine Gewähr für negative Dopingkontrollen nach den angegebenen Nachweiszeiten (EHSLC 2006a)!
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