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Allgemein

Ungefähr 5% der Menschen, die ein Tricyclisches Antidepressivum (TCA) bekommen, reagieren mit Nebenwirkungen (Boothe 2001f).
 
Die meisten Nebenwirkungen sind mild und nur von vorübergehender Dauer (King 2000c).
 
Viele Nebenwirkungen treten aufgrund der anticholinergen Wirkung von Clomipramin auf (Dodman 1994a; Overall 1997a).
 

ZNS

Die Tiere zeigen vor allem in der ersten Woche der Behandlung häufig eine leichte Müdigkeit und Schwäche (Mills 2002a; Boothe 2001f; Overall 1997a; Horwitz 2000a; Seksel 2002a). Diese Nebenwirkung ist aber nur von kurzer Dauer (Landsberg 2001a; King 2000c) und ist zurückzuführen auf die zentrale antihistaminerge Wirkung von Clomipramin (Seksel 2002a; Horwitz 2002a; Hewson 1998a; Baldessarini 2001a).
 
Die Tiere können nach der Applikation von Clomipramin Ataxie und Schwindel zeigen (Seksel 2002a; Boothe 2001f).
 
Zum Teil treten epileptische Anfälle auf (Baldessarini 2001a).
 
Im Gegensatz zu Selegilin gibt es keine klinischen Hinweise, dass Clomipramin ein Aggressionsverhalten induzieren oder verstärken kann (Löscher 2003a).
 
Hohe Dosen Clomipramin führen zu Krämpfen (Seksel 2002a; Overall 1997a).
 

Kardiovaskuläres System

Zu Beginn der Therapie kommt es aufgrund einer Blockade von postsynaptischen α1-Rezeptoren (Baldessarini 2001a) zu einer Hypotension (Boothe 2001f). Es treten auch Tachykardien und kardiale Arrhythmien auf (Seksel 2002a; Boothe 2001f).
 
Es kann vor allem nach Kombination von Clomipramin mit Thyerostatika eine Agranulozytose auftreten (Mills 2002a).
 
Clomipramin kann die Funktion der Thrombozyten einschränken (Villeneuve 1986a).
 

Gastrointestinaltrakt

Es kann vorübergehend zu Erbrechen kommen (Horwitz 2002b; Horwitz 2000a; Overall 1997a). Durch die gleichzeitige Verabreichung einer kleinen Menge Futter kann diese Nebenwirkung gemindert werden (Demuth 2003a).
 
Clomipramin führt zu Durchfall (Horwitz 2002b; Horwitz 2000a; Overall 1997a).
 
Es kommt zu einer Beeinträchtigung der Futteraufnahme (Ebert 2002a), die Tiere haben einen reduzierten (Hewson 1998a) oder gesteigerten Appetit (Seksel 2002a). Einige Tiere nehmen an Gewicht zu (Goldberger 1991a).
 
Aufgrund der anticholinergen Wirkung von Clomipramin kommt es zu einem trockenen Mund (Goldberger 1991a; Seksel 2002a) und einer Konstipation (Seksel 2002a; Boothe 2001f).
 

Leber

Beim Menschen können durch die Anwendung von tricyclischen Antidepressiva Leberschäden entstehen (Plumb 2002a). Beim Tier führen hohe Dosierungen zu erhöhten Blutleberenzymenwerten und auch zu einer Hepatotoxizität (Seksel 2002a; Overall 1997a; Goldberger 1991a). Darum sollten bei längerfristigen Anwendung von Clomipramin regelmässig die Leberenzyme überprüft werden (Plumb 2002a).
 

Urogenitaltrakt

Clomipramin kann aufgrund der anticholinergen Eigenschaft und als Folge eines erniedrigten Muskeltonus der Harnblase zu einer Urinretention führen (Boothe 2001f; Pfeiffer 1999a; Seksel 2002a).
 
Einige Tiere zeigen nach der Applikation von Clomipramin eine Polydypsie (Hewson 1998a; Overall 1997a).
 

Auge

Clomipramin führt zu einer erniedrigten Tränenproduktion, einer Mydriasis (Seksel 2002a) und Akkommodationsstörungen (Boothe 2001f).
 

Schilddrüse

TCA können zu einer Hypothyreose führen (Gulikers 2003a).
 

Idiosynkrasie bei einem Windhund

Ein Windhund ist nach Applikation von Clomipramin kollabiert und zeigte eine Hyperthermie und eine DIC. Als Ursache wird eine idiosynkratische Reaktion angenommen (King 2000c).
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