HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Biokema SA
Gentocin ad us. vet.[V], Injektionslösung
ATCvet-Code: QJ01G
Zusammensetzung
Gentamicinum (ut G. sulfas) 50 mg, Conserv.: E 216, E 218; Antiox.: E 222, Excipiens ad solutionem pro 1 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Hund, Katze
Eigenschaften / Wirkungen
Gentamicin ist ein Aminoglykosid-Antibiotikum, welches biotechnisch aus Micromonospora purpurea gewonnen wird. Laborversuche sowie klinische Prüfungen haben die Wirksamkeit von Gentamicin gegen die meisten gramnegativen und grampositiven Bakterien gezeigt, welche aus Haustieren isoliert wurden, insbesondere Pseudomonas aeruginosa, Proteus, Klebsiella, E. coli, Enterobacter aerogenes, Salmonella, Staphylokokken, Streptokokken und andere Arten.
Indikationen
Infektionen, verursacht durch Gentamicin-empfindliche Keime bei Hunden und Katzen.
- | Infektionen der Harnwege (Cystitis, Nephritis) |
- | Infektionen der Atemwege (Tonsillitis, Pneumonie, Tracheobronchitis) |
- | Bakterielle Infektionen des Uterus (Metritis, Endometritis) |
- | Bakterielle Infektionen der Haut und der Schleimhäute (infizierte Wunden, Abszesse, Pyodermien, Peritonitis) |
- | Unterstützende Therapie bei bakteriellen Sekundärinfektionen, insbesondere bei der Panleukopenie der Katze |
- | Versuchsergebnisse zeigten, dass die Alkalinisierung des Harns eine nützliche therapeutische Hilfe bei der Behandlung der Cystitis sein kann |
Dosierung / Anwendung
0,1 ml/kg KGW (5 mg/kg) intramuskulär injizieren
Im Falle einer schweren Infektion kann die Behandlung wiederholt werden, am ersten Tag 2 mal, im Abstand von 12 Stunden, danach 1 mal pro Tag. Falls nach 3 Behandlungstagen keine Besserung zu beobachten ist, sollte die Empfindlichkeit der vorliegenden Keime neu geprüft werden.
Unerwünschte Wirkungen
Bei stark verminderter Nierenfiltration kann die Anwendung dieses Medikamentes eine abnormal hohe Serumkonzentration an Gentamicin verursachen. Für die parenterale Behandlung von Tieren mit stark gestörter Nierenfunktion wird daher empfohlen, nur die Hälfte der angegebenen Dosis oder weniger zu injizieren. Bei Tieren mit Niereninsuffizienz oder die eine hohe Dosierung als lebensrettende Massnahme erhalten, sollte die Nierenfunktion geprüft werden.
Beim Menschen beschränken sich die Nebenwirkungen auf Gleichgewichtsstörungen, bedingt durch eine Ototoxizität nach langer Anwendung bei hoher Dosierung.
Nach subkutaner Anwendung bei Katzen wurde eine Reizung an der Injektionsstelle beobachtet.
Wechselwirkungen
Es wird empfohlen Gentamicin nicht mit anderen, ototoxisch wirksamen, Antibiotika zu kombinieren.
Sonstige Hinweise
Lagerung und Haltbarkeit
Kühl lagern.
Packungen
Durchstechflasche zu 100 ml
Zulassung erloschen am: 30.06.1998
Abgabekategorie: A
Hersteller
Biokema SA, Crissier - Lausanne (CH)
Swissmedic Nr. 44'299
Informationsstand: 09/1992
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