HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Zoetis Schweiz GmbH
Valbazen® ad us. vet.[V], Bolus
Breitspektrum-Anthelminthikum für Schaf und Ziege
ATCvet-Code: QP52AC11
Zusammensetzung
1 Bolus enthält:
Albendazolum: 200 mg
Excip. pro bolo
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Valbazen verfügt über ein umfassendes Wirkungsspektrum, welches Magen-Darmrundwürmer, Lungenwürmer, Bandwürmer sowie reife grosse und kleine Leberegel umfasst.
Valbazen enthält als Wirkstoff Albendazol, ein Breitspektrum-Anthelminthikum, welches zur Benzimidazolgruppe gehört. Der anthelminthische Effekt von Albendazol beruht auf der Hemmung der Polymerisation von Tubulin zu Mikrotubuli. Dies stört den Aufbau und die Mitose der Helminthenzelle. Über eine Hemmung der intestinalen Resorption von Glucose führt Albendazol zudem eine Erschöpfung der Energiereserven der Parasiten herbei.
Valbazen hat eine grosse therapeutische Breite. Selbst eine fünffache Überdosierung hat keine toxischen Nebenerscheinungen gezeigt. Trotzdem ist die nachfolgende Dosierungsvorschrift genau zu beachten.
Pharmakokinetik
Albendazol ist nach oraler Aufnahme im Magen-Darm-Trakt pharmakologisch aktiv. Aufgrund der Resorption aus dem Darmlumen erreicht der Wirkstoff auch die Gewebe. Maximale Plasmaspiegel von Albendazol bei Schafen wurden 15 Minuten nach Applikation gemessen. Albendazol wird in der Leber zu antiparasitär wirksamen Sulfoxid- und Sulfonverbindungen umgewandelt, die teilweise über die Gallengänge zurück ins Darmlumen gelangen. Studien mit radioaktiv markiertem Albendazol zeigen, dass nach der Applikation einer Dosis während 24 Stunden wesentliche Anteile des Wirkstoffs und seiner Metaboliten im Körper nachgewiesen werden. Zehn Tage nach einer Behandlung sind kaum mehr Rückstände von Albendazol in essbaren Geweben vorhanden.
Indikationen
- | Magen-Rundwürmer: Haemonchus, Ostertagia (einschliesslich Typ II) und Trichostrongylus spp. |
- | Darm-Rundwürmer: Bunostomum, Chabertia, Cooperia, Nematodirus, Oesophagostomum, Strongyloides und Trichostrongylus spp. |
- | Lungenwürmer: Dictyocaulus filaria, Muellerius und Prostostrongylus |
- | Bandwürmer: Moniezia expansa |
- | Reife Leberegel: Fasciola hepatica, Dicrocoelium dendriticum |
Dosierung / Anwendung
Orale Verabreichung bei Schaf und Ziege.
Magen-Darm-Rundwürmer, Lungenwürmer und Bandwürmer
bis | 25 | kg KGW | ½ | Bolus |
von | 25 - 50 | kg KGW | 1 | Bolus |
über | 50 | kg KGW | 1½ | Bolus |
Grosser und kleiner** reifer Leberegel
bis | 25 | kg KGW | 1 | Bolus |
von | 25 - 40 | kg KGW | 1½ | Bolus |
von | 40 - 55 | kg KGW | 2 | Boli |
von | 55 - 65 | kg KGW | 2½ | Boli |
über | 65 | kg KGW | 3 | Boli |
** Beim kleinen reifen Leberegel ist die Behandlung nach sieben Tagen zu wiederholen.
Die angegebene Dosierung soll nicht überschritten werden.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
- | An Befall mit dem grossen Leberegel erkrankte Tiere sind nicht in der akuten Krankheitsphase zu behandeln. |
- | Während der Deckzeit und im ersten Trächtigkeitsmonat soll Valbazen vorsichtshalber nicht zur Behandlung von Befall mit dem kleinen Leberegel eingesetzt werden. |
Absetzfristen
Schaf, Ziege:
- Milch: | 5 Tage |
- Essbare Gewebe: | 12 Tage |
Sonstige Hinweise
Das Präparat darf nur bei zu dem auf der Packung mit "Exp" bezeichneten Datum verwendet werden. Medikamente für Kinder unerreichbar und bei Raumtemperatur (15 - 25°C) aufbewahren.
Packungen
Dose mit 50 Boli zu 200 mg.
Zulassung erloschen am: 30.01.2015
Abgabekategorie: B
Swissmedic Nr. 43'504
Informationsstand: 05/2005
Dieser Text ist behördlich genehmigt.