Definition
Nach Ph. Eur. 10: Die geschälte oder ungeschälte, ganze oder geschnittene, getrocknete Wurzel von
Althaea officinalis L.
Reinheit:
- | Fremde Bestandteile: höchstens 2% braun verfärbte, verdorbene Droge (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Trocknungsverlust: höchstens 12%, mit 1.000 g pulverisierter Droge durch 2 Stunden langes Trocknen im Trockenschrank bei 105° C bestimmt (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Asche: höchstens 6.0% bei der geschälten und höchstens 8.0% bei der ungeschälten Wurzel (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Quellungszahl: mindestens 10; mit pulverisierter Droge bestimmt (Ph. Eur. 10, 2020). |
Extraktionsverfahren:
- | Kaltwasser (Mazerat, Sirup; Aichberger et al., 2012; EMA, 2016; Wichtl, 2009) |
- | Wasser (Infus, Flüssigextrakt, Trockenextrakt; Aichberger et al., 2012; EMA, 2016; Wichtl, 2009) |
- | Ethanol 25% V/V (Flüssigextrakt; EMA, 2016) |
Verfälschungen: Wurzeln von
Althaea rosea (L). Cav. sind gelegentlich beobachtet worden. Sie sind grobfaserig, stark holzig und im Querschnitt deutlich gelblich. Die in der Literatur beschriebenen Verfälschungen mit Wurzeln von
Atropa belladonna L. kommen in der Praxis nicht vor, sie würden sich durch die Kristallsandzellen (anstatt Oxalatdrusen) leicht erkennen lassen (Wichtl, 2009).
Übliche Zubereitungen
Geschnittenes Produkt, Infus, Flüssig-, Spissum- und Trockenextrakt, Pulver, Tinktur, Saft, Sirup und Pastillen (Brendieck-Worm et al., 2015; EMA, 2016; Hänsel & Sticher, 2010; Hager, 2016; Pharmavista, 2020; Wichtl, 2009).