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Anwendungen

Anerkannte tiermedizinische Anwendung

-Entzündungshemmende Salbe mit Arnicae floris extractum.
 

Ethnoveterinärmedizinische Studien

-Bäuerinnen und Bauern der Deutschschweiz und des Tessins verwenden Arnica montana-Blüten-, Kräuter- und Pflanzen-Extrakt bei Rindern, Pferden, Ziegen und Schafen als Hausmittel. Die Einsatzbereiche sind Haut, Nabel und Hufe, Urogenitaltrakt und Euter (Mastitis), Muskel- und Skelettsystem sowie allgemeine Stärkung (Bischoff et al., 2016; Disler et al., 2014; Mayer et al., 2017; Mertenat et al., 2019; Schmid et al., 2012; Stucki et al., 2019).
 

Traditionelle Anwendung

-Topische Anwendung bei akuten Entzündungen von Sehnen, Gelenken und Euter (EMA, 1999).
-Äusserlich bei Verletzungen wie Blutergüssen, Verstauchungen, Prellungen, Quetschungen, Ödemen, schlecht heilende Wunden; bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden (Brendieck-Worm et al., 2015; Reichling et al., 2016).
 

Dosierung

Äusserliche Anwendung
 Schweizerische ethnoveterinärmedizinische Dosierung:
Arnica montana-Blüten
(in g getrocknete Droge/100 g Fertigprodukt:
Median (Quartile))
Rind, Pferd,
Ziege, Schaf
1 (1-2)
(Bischoff et al., 2016; Disler et al., 2014; Mayer et al., 2017; Mertenat et al., 2020; Schmid et al., 2012; Stucki et al., 2019)
 

Zubereitung

Äusserliche Anwendung
-Infus: ca. 2 g Arnikablüten mit 100 ml siedendem Wasser übergiessen und etwa 10-15 Minuten ziehen lassen. Stoff oder Zellstoff mit dem Infus durchtränken und auf der entsprechenden Körperstelle auflegen (Reichling et al., 2016).
-Arnikatinktur, 1 Teil Arnikablüten und 10 Teile Ethanol 70 % (V/V): 5- bis 10-fach mit mit Wasser oder Kamilleninfus verdünnen und Auflegen oder Einreiben. Hinweis: Arnikatinktur darf nicht unverdünnt angewendet werden (Brendieck-Worm et al., 2015; Reichling et al., 2016).
 

Hinweise

Gegenanzeigen: nicht zur Einnahme geeignet (EMA, 2000).
Unerwünschte Wirkung:
-Starke, allergisch bedingte Hautreaktion bei Meerschweinchen durch Helenalin und Helenaniacetat (EMA, 2000).
-Dermatitis und Nekrose nach Anwendung von Extrakten (EMA, 2000).
-Es gibt keine Erfahrungsberichte zu trächtigen und laktierenden Tieren (EMA, 2000; Reichling et al., 2016).
-Mögliche Wechselwirkungen mit Antikoagulanzien (Wynn & Fougère, 2007).
 

Toxizität

Siehe Arnica montana
 

Verfügbarkeit

Siehe unter Fertigpräparate und -produkte Schweiz und Deutschland; die getrocknete, ganze und pulverisierte Droge sowie Extrakte sind in Arzneibuchqualität im Fachhandel erhältlich (Pharmavista, 2018).
 

Gesetzliche Vorschriften, Doping

Rückstandsregelungen

-TAMV: Arnikablüten sind auf der Liste 2/Anhang 2 aufgeführt, dürfen bei Nutztieren topisch als Analgetikum/Antipyretikum/Antiinflammatorikum/Hyperämikum eingesetzt werden und erfordern keinen Rückstandshöchstgehalt. Arnica montana, als Blüten, ganze Pflanze oder Wurzeln, ist auf der Liste 2/Anhang 2 aufgeführt, darf bei Nutztieren als homöopathisches Einzelmittel in der Potenzierung D1 oder höher eingesetzt werden und erfordert keinen Rückstandshöchstgehalt.
-European Feed Materials Register (momentan für die Schweiz nicht gültig): Arnikablüten (getrocknet, geschnitten, pulverisiert) sind in der EU als Einzelfuttermittel registriert unter 003494-EN, 003494-HU (2013-04-16); 001169-DE, 001169-EN (2011-01-24).
 

Doping

Arnikablüten sind keine dopingverdächtige Substanz.
Die Dopingrelevanz von Pflanzen ändert sich kontinuierlich. Die aktuellen Daten zum Pferdesport (FEI) sind ersichtlich unter der Liste der verbotenen Substanzen.
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