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Zutreffende Spezies (Botanik)

Glechoma hederacea L.s.l. - speziesspezifisch stark giftig
 

Toxizitätsgrad

Speziesspezifisch stark giftig ±± (Erläuterungen)
Pferd: stark giftig ++, andere Tiere: schwach giftig (+)
 

Hauptwirkstoffe

Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Glechomin (unerforschter Bitterstoff), Cholin, Marrubiin (Diterpen). Der Bitterstoff, dem die Giftwirkung zugesprochen wird, verliert seine Wirkung im Dürrfutter erst nach einigen Monaten (mindestens 3); Pferden sollte Glechoma hederacea dennoch nicht verfüttert werden.
 

Wirkungsmechanismen

Toxisches Prinzip noch nicht identifiziert.
 
Veterinärtoxikologie

Toxische Dosis

Pferd: 32%iger Anteil an Glechoma im Grünfutter.
 

Klinische Symptome

Pferde:sind besonders anfällig. Mehrere Tage nach Fütterungsbeginn: Mydriasis, Schweissausbruch, Zittern, Dyspnoe, Tachypnoe, Schleimausfluss aus dem Maul, rötlich-gelblicher Schaum aus der Nase, röchelnde Atmung, Husten, Tachykardie bei kleinem Puls, Schleimhaut cyanotisch, Hyperthermie, Anorexie; Lymphozytose. Todesfälle nach Aufnahme grösserer Mengen.
Rinder, Schafe:vertragen grössere Mengen symptomlos.
 

Therapie

Dekontamination / Symptomatische Therapie (siehe Notfalltherapie). Futterwechsel.
 
Veterinärpathologie

Sektionsbefunde

Herzmuskeldegeneration, Hyperämie und Ödem der Lungen, Milzschwellung, Stauungsleber, Caecumdilatation, akute Gastroenteritis.
 
Literatur
-Cooper M.R., Johnson A.W. & Dauncey E.A. (2003) Poisonous plants and fungi. 2nd edition. TSO (The Stationery Office), London (GB)
-Dietl W. & Jorquera M. (2003) Wiesen- und Alpenpflanzen. Agrarverlag, FAL Reckenholz, ISBN 3-7040-1994-1, p. 540
-Liebenow H. & Liebenow K. (1993) Giftpflanzen - Vademekum für Tierärzte, Landwirte und Tierhalter. G. Fischer Verlag, Jena
-Roth L., Daunderer M. & Kormann K. (1994) Giftpflanzen - Pflanzengifte. 4. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, pp. 374-375
-Von Nicolau A., Barza H., Duca H., Creteanu C., May H. & Popoviciu A. (1956) Vergiftungen durch die Pflanze Glechoma hederacea beim Pferde (Toxisches, akutes Lungenemphysem des Pferdes). Mh Vet Med. 11, 534-538
-Wiesner E. (1967) Ernährungsschäden der landwirtschaftlichen Nutztiere. G. Fischer Verlag, Jena
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