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Zutreffende Spezies (Botanik)

Euphorbia cyparissias L. - stark giftig
Euphorbia esula L. - stark giftig
Euphorbia helioscopia L. - stark giftig
Euphorbia lathyris L. - stark giftig
Euphorbia marginata Pursh - stark giftig
Euphorbia palustris L. - stark giftig
Euphorbia peplus L. - stark giftig
 

Toxizitätsgrad

Stark giftig ++ (Erläuterungen)
Vögel: sehr stark giftig +++
 

Hauptwirkstoffe

Terpene
-Diterpene: Ingenolester, Phorbolester.
-Triterpene: Euphol.
Die Terpene werden durch Lagerung und Trocknung nicht verändert.
 

Zielorgane

Haut; Schleimhaut des Magendarmtraktes und Bindehaut; zentrales Nervensystem; Leber; Nieren; Milchdrüsen
 

Wirkungsmechanismen

-Der Milchsaft wirkt lokal stark reizend auf der Haut und führt zu einer allergischen Kontaktdermatitis mit Blasenbildung und Nekrosen. Die Schleimhautreizung äussert sich mit einer Stomatitis und Gastroenteritis. Der Augenkontakt kann zu einer starken Keratokonjunktivitis führen.
-Nach der Resorption werden ZNS-Störungen ausgelöst und die Leber, Nieren und Milchdrüsen geschädigt.
-Phorbolester sind hochwirksame Tumorpromotoren.
 
Veterinärtoxikologie

Toxische Dosis

Maus (i.p.): mindestens 400 mg Phorbol/kg Körpergewicht.
 

Klinische Symptome

Blutige Diarrhoe, Vomitus, Kolik, Taumeln, Krämpfe, Kreislaufkollaps, Herzrhythmusstörungen, blutiger Harn.
Rind (Vergiftung durch Dürrfutter möglich): Kolik, Vomitus, blutige Diarrhoe, blutiger Harn, Muskelzittern, Taumeln. Kuhmilch evt. rötlich oder geschmacklich verändert, Giftstoffe werden über die Milch ausgeschieden.
Schaf (nach Aufnahme von Frischpflanzen): Starke Schwellung und Entzündung der Maulschleimhaut, Salivation, Diarrhoe. Erholung nach Weidewechsel.
Bei Augenkontakt: starke Konjunktivitis und Hornhautentzündung.
 

Therapie

Dekontamination / Symptomatische Therapie (siehe Notfalltherapie)
 
Humantoxikologie

Toxische Dosis

Wenig Pflanzensaft.
 

Klinische Symptome

Irritation der Haut und der Schleimhaut des Mundes und der Augen.
 

Therapie

Erste Hilfe Massnahmen durch Laien nach Kontakt: Sofort mit Wasser spülen. Für das weitere Vorgehen den Arzt oder das Tox-Zentrum konsultieren.
Ärzteinformation: kein Antidot, symptomatische Therapie.
 
Literatur
-Cooper M.R., Johnson A.W. & Dauncey E.A. (2003) Poisonous plants and fungi. 2nd edition. TSO (The Stationery Office), London (GB)
-Dietl W. & Jorquera M. (2003) Wiesen- und Alpenpflanzen. Agrarverlag, FAL Reckenholz, ISBN 3-7040-1994-1, p. 584
-Hapke H.-J. (1975) Toxikologie für Veterinärmediziner. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart
-Liebenow H. & Liebenow K. (1993) Giftpflanzen - Vademekum für Tierärzte, Landwirte und Tierhalter. G. Fischer Verlag, Jena
-Rizk A. F. M. (1990) Poisonous plant contamination of edible plants. CRC Press, Boca Raton, Florida (USA)
-Wiesner E. (1967) Ernährungsschäden der landwirtschaftlichen Nutztiere. G. Fischer Verlag, Jena
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