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Eigenschaften

Atropin ist ein Parasympatholytikum. Es wirkt anticholinerg (Windholz 1983a) und blockiert die muskarinischen Rezeptoren (Schütz 1998a; Plumb 1999a) an parasympathischen postganglionären Synapsen. In hohen Dosen blockiert es auch nikotinische Rezeptoren an den Ganglien des autonomen Nervensystems und an den neuromuskulären Synapsen. Die pharmakologischen Wirkungen sind dosisabhängig. In geringen Dosen wirkt es hemmend auf die Speichelsekretion und die bronchiale Schleimproduktion. Außer beim Pferd wird auch die Schweißsekretion gehemmt (Plumb 1999a).
 

Wirkungsort und -mechanismus

Kardiovaskuläres System

Den kardialen Wirkungen liegt eine Reduktion des Vaguseinflusses auf Sinusknoten und AV-Überleitung zugrunde (Ungemach 1994c). Die Herzfrequenz wird erhöht (Plumb 1999a; Tilley 1997a), wobei eine initiale Bradykardie zu beobachten ist (Tilley 1997a).
 
Bei hypovolämischen Schweinen (durch Blutverlust) erhöht Atropin den Blutdruck und die Herzfrequenz (Wade 1988a).
 
Während einer Fentanylnitrit-Anästhesie erhöht Atropin die Herzfrequenz, den mittleren Blutdruck, das Herzminutenvolumen und den Sauerstoffverbrauch des gesamten Körpers (Westenskow 1981a).
 
In niedrigen Dosierungen (Hund: 6,25 µg/kg) verlangsamt Atropin die Herzfrequenz und die atrioventrikuläre Überleitung. Bei mittleren Dosen wird nur die atrioventrikuläre Überleitung verlangsamt. Bei hohen Dosen (Hund: 0,025 - 0,1 mg/kg) werden Herzfrequenz (Rishniw 1999a; Kantelip 1985a; Tilley 1997a) und die atrioventrikuläre Überleitung beschleunigt (Kantelip 1985a).
 

Auge

Am Auge haben mittlere systemische Dosen eine Mydriasis zur Folge. Die Akkomodation ist blockiert (Plumb 1999a).
 

Magendarm- und Urogenitaltrakt

Atropin wirkt auf glatte Muskelzellen relaxierend (Windholz 1983a). In hohen Dosen reduziert Atropinsulfat die Motilität des Magendarm- und des Urogenitaltraktes, in sehr hohen Dosen außerdem die Magensaftsekretion (Plumb 1999a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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