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Eigenschaften

Lufenuron ist ein oral zu applizierender Insektenentwicklungshemmer mit ovizider und larvizider Wirkung (Hink 1991a; Kunkel 1997a; Hink 1994a; Franc 1996a).
 
Lufenuron hat keinen Effekt auf adulte Flöhe oder deren Eiproduktion (Hink 1991a). Eine Kombination mit einem Adultizid, z.B. ein Pyrethrum-Spray (Dryden 1999a) zu Beginn der Lufenuronbehandlung verkürzt die Zeit bis zum Erreichen einer Flohkontrolle (Blagburn 1995b; Blagburn 1994a; Jacobs 1997a).
Lufenuron ist weniger effektiv, wenn behandelte Tiere Kontakt mit Floh-infestierten Alternativwirten, wie z.B. Wildtiere oder streunende Hunde und Katzen, haben (Smith 1996a; Gortel 1997a).
 
Um eine wirksame Flohkontrolle zu erreichen, sind minimale Blutkonzentrationen von 50 - 100 ppb erforderlich. Flöhe können mit einer Dosis von 5 mg/kg etwa 30 Wochen, mit einer Dosis von 10 mg/kg etwa 40 Wochen kontrolliert werden (Franc 1997b).
 

Wirkmechanismus

Die Wirkung des Lufenurons beruht auf der Inhibierung der Synthese, Polymerisation und Deposition von Chitin (Kunkel 1997a; Blagburn 1995b; Smith 1995b; Stansfield 1997a).
 
Nach Indigestion durch den weiblichen Floh während der Blutmahlzeit an dem behandelten Tier, gelangt Lufenuron transovariell zu den sich entwicklenden Eiern (Zakson 1992a; Hink 1994a). In Folge wird dort die Ausbildung larvaler Chitinstrukturen und somit die Entwicklung lebensfähiger Nachkommen verhindert (Hink 1994a; Hink 1991a; Smith 1995b; Zakson 1992a; Franc 1996a).
 
Die Larvenentwicklung wird durch die Aufnahme von Lufenuron-haltigen Flohkot durch die Larven blockiert (Smith 1995b; Zakson 1992a; Stansfield 1997a).
 
Somit wird die gesamte F1- und F2-Generation der Flöhe unterdrückt (Blagburn 1995b; Hink 1994a; Stansfield 1997a). Eine Reduktion der Flohpopulation ist ca. 4 - 5 Wochen nach der Initialbehandlung zu erwarten und kann durch regelmässige Gaben von Lufenuron aufrechterhalten werden (Blagburn 1995b; Franc 1996a; Stansfield 1997a). Da Lufenuron im Körperfett gespeichert und von dort kontinuierlich ins Blut abgegeben wird, bleiben aktive Konzentrationen über eine längere Periode bestehen (Blagburn 1995b; Hink 1994a; Blagburn 1994a).
 
Da die Flöhe mindestens einen Generationenzyklus durchlaufen müssen, bevor der Effekt von Lufenuron sichtbar wird, hängt die Dauer bis zum Erreichen einer Flohkontrolle auch von klimatischen und geografischen Gegebenheiten ab (Smith 1996a).
 

Fungizide Wirkung

Da die Zellwände von Pilzzellen ebenfalls aus verschiedenen Polysacchariden, insbesondere Chitin, Chitosan, Glucan und Mannan bestehen, besitzt Lufenuron durch die Hemmung der Synthese, Polymerisation und Deposition von Chitin, auch fungizide Wirkung (Ben-Ziony 2000a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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